„Wir haben gute Chancen, zeitnah eine Kinderarztstelle nach Halver zu bekommen“, zitiert die CDU Halver in einer Pressemitteilung Dr. Martin Junker, Bezirksstellenleiter für Lüdenscheid der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe
Die CDU Halver gab als Ziel eines Arbeitstreffens mit der heimischen Ärzteschaft an: "Kinder- und Fachärztliche Bedarfe in Halver kurzfristig decken und langfristige Perspektiven entwickeln." Dieses Ziel scheint, so die Christdemokraten, zum Greifen nah: „Wir haben gute Chancen, zeitnah eine Kinderarztstelle nach Halver zu bekommen“, resümierte Dr. Martin Junker nach dem rund dreistündigen Treffen. Erste Kontaktaufnahmen mit interessierten Kinderärzten sind bereits erfolgt.
Bereits die erste von CDU-Ratskandidatin Ewa Scherf organisierte Veranstaltung war ein voller Erfolg, so die Partei. Denn wenige Tage nach diesem ersten Treffen meldete sich eine Halveraner Familie bei Scherf, die ihre zentral gelegenen Geschäftsräume in der Innenstadt einem neuen Kinderarzt ein Jahr lang mietfrei zur Verfügung stellen würden. An diesen Erfolg knüpfte das Treffen am 11. Juli an, an dem neben Ewa Scherf auch Sascha Gerhardt, Bürgermeisterkandidat der CDU Halver und Ralf Schwarzkopf, Landratskandidat und aktuell heimischer Landtagsabgeordneter der CDU, teilnahmen. Zudem war mit Dr. Michael Achenbach der Obmann der Kinder- und Jugendärztinnen im Märkischen Kreis mit am Tisch und Mark Wallmann, der als engagierter Unternehmer der Wirtschaft eine Stimme verlieh.
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Nach der Auftaktveranstaltung vor etwa einem Monat ging es bei dem vergangenen Treffen um konkrete Ideen. Nachdem kurzfristig eine vielversprechende Möglichkeit gefunden wurde, zeitnah einen Kinderarzt in Halver anzusiedeln, ging es nun um die Gewinnung eines entsprechenden Arztes. „Wir sind gerade in einer ganz neuen und vielversprechenden Situation“, erklärte Sascha Gerhardt und brachte auch noch einmal eine Förderung in Höhe von bis zu 100.000 Euro ins Gespräch, die der Rat der Stadt Halver im vergangenen Jahr beschlossen hatte, um Neuansiedlungen von Fachärzten zu unterstützen.
Weiter erklärte die CDU in ihrer Mittelung: "Doch Halver bietet nicht nur die finanziellen Vorteile: Natur, viele Talsperren und Wälder als Naherholungsgebiete, gute Infrastruktur für Kinder von U3-Betreuung bis zur weiterführenden Schule und moderne Einkaufsmöglichkeiten und attraktive Baugrundstücke sind Standortfaktoren, die in der heutigen Zeit immer wichtiger werden, ist sich Dr. Achenbach sicher. Auch der Landtagsabgeordnete Ralf Schwarzkopf war überzeugt, „dass wir mit unserem Angebot und unseren Vorteilen punkten können.“
Doch neben der kurzfristigen Gewinnung eines Kinderarztes haben sich alle Anwesenden auch Gedanken über die langfristige Versorgung mit Haus- und Fachärzten gemacht. Aus diesem Grund will man zeitnah in eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit Studierenden aus der Region einsteigen, um diesen die langfristigen Vorteile von Halver als Praxisstandort aufzuzeigen.
Dr. Martin Junker informierte die Politiker zudem über aktuelle Herausforderungen, vor denen die Ärzteschaft steht: Über 20.000 Ärzte aus Nicht-EU-Ländern warten auf die Anerkennung ihres Studienabschlusses in Deutschland. Im Land selbst sind seit der Wiedervereinigung über 2000 Studienplätze pro Jahr weggebrochen, der Numerus Clausus macht es schwer einen Studienplatz zu bekommen, wenn man kein Abitur mit einer Note von 1,0 erreicht hat. Diese Probleme, so versprach er, wird Ralf Schwarzkopf über den heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Florian Müller an die passende Stelle bringen.
Nach dem rund dreistündigen Gespräch zeigten sich alle Beteiligten von der erarbeiteten Strategie begeistert. Nicht nur, dass man nun schnell in die Umsetzung gehen werde, so die CDU-Politiker, auch weitere Gesprächstermine wurden gesucht. Dieser wichtige Austausch, so waren sich alle einig, darf nicht einschlafen.