Es war zu erwarten und dennoch gab es das eine oder andere Kopfschütteln. Als es um die Lennehalle 2.0 ging, enthielt sich der fraktionslose Ratsherr Aykut Aggül. "Dann soll er doch einfach Kante zeigen und mal klar dagegen stimmen", sagte im Nachgang ein Ratsmitglied. Die Entscheidung, nicht dafür zu stimmen, war jedoch wenig überraschend. Er hatte bereits im Vorfeld betont, dass er keinen Bedarf für eine dritte Sporthalle sehe.
Bereits nach der Vorstellung der Pläne für den Neubau einer neuen Turnhalle mit der Möglichkeit, diese für bis zu 25 Veranstaltungen zu nutzen, die nichts mit Sport zu tun haben, hatte Aykut Aggül klar gemacht, dass es aus seiner Sicht in Nachrodt-Wiblingwerde keinen Bedarf für eine dritte Sporthalle gibt. Er sei nur für die Idee, eine Mehrzweckhalle zu bauen, das machte er bereits im Planungs-, Bau- und Umweltausschuss klar. Diese Variante hatten die anderen Mitglieder des Arbeitskreises Lennehalle sowie die Mitglieder des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses jedoch ausgeschlossen. Die Kosten für eine Mehrzweckhalle seien unverhältnismäßig höher - insbesondere aufgrund des Brandschutzes. Da es die Möglichkeit gebe für 25 Veranstaltungen sei der Bedarf für größere Veranstaltungen gedeckt. Dinge wie der Hallentrödel oder Veranstaltungen des KulturSchocks könnten problemlos durchgeführt werden.
Eine große Diskussion um den Beschlussvorschlag gab es in der Ratssitzung nicht mehr. Wie bereits berichtet, fehlt aktuell die finanzielle Grundlage für den Bau einer neuen Lennehalle, da die Fördermittel für den Sozialtrakt wegbrechen. Der Rat folgte mit Ausnahme von Aykut Aggül dem Beschlussvorschlag aus dem Planungs-, Bau- und Umweltausschuss, die günstigere Variante im Fall neuer Fördergelder oder einer gesicherten Finanzierung weiter zu verfolgen.
Lediglich Sonja Hammerschmidt (UWG) meldete sich noch einmal zu Wort, da sich die UWG im Ausschuss zuvor fast gar nicht an der Diskussion beteiligt hatte. "Uns ist es wichtig, dass dem Sport mehr Raum gegeben wird", betonte die Parteivorsitzende. Daher schließe sich die UWG dem Beschlussvorschlag an, eine reine Sporthalle zu bauen. 25 andere Veranstaltungen seien absolut ausreichend. Die mögliche Ausnahme werde dem Bedarf der Gemeinde gerecht.