„Viele wissen gar nicht, was in einer Orgel passiert“, erklärt Organist Maximilian Paroth. Rund 100 Besucher lauschten am Sonntag, 5. Oktober, dem Konzert „Orgel trifft Synthesizer“ in der katholischen Christus König Kirche in Halver.

„Die Orgel ist in die Synthesizer-Burg eingebaut“, erläutert Paroth. Am Konzertabend war die Orgel technisch mit den Synthesizern verbunden – eine Konstellation, die sowohl einmalig als auch unüblich für eine mechanische Orgel sei. Unterstützt wurde die Atmosphäre durch eine sogenannte „Loop Station“, auf der Klänge aufgenommen wurden sowie durch farbige Deckenstrahler. Das Alter der Synthesizer variierte dabei von den 80er/ 90er Jahren bis in die heutige Zeit.

Begleitet wurde das Konzert immer wieder von erklärenden Worten Paroths. Im vorderen Bereich der Kirche war eine Leinwand aufgestellt, auf der die Zuhörer genau verfolgen konnten, was der Organist spielte. Dabei erläuterte er auch, wie einige seiner Eigenkompositionen entstanden und gab Einblicke in die technischen Besonderheiten der Orgel.

"Orgel trifft Synthesizer" Konzert in der Christus König Kirche begeistert Publikum.
Video: Seegmüller

Paroth präsentierte sowohl Eigenkompositionen als auch bekannte Stücke von Synthesizer-Komponisten. Dabei zeigte sich die Vielseitigkeit der Orgel: Sie kann unter anderem Flöten- und Trompetenklänge imitieren. „Die Orgel wird auf ein anderes Level gehoben“, so Paroth. Die Orgel in der Christus König Kirche verfügt über 23 Register.

„Ich mache das Ganze, um die Orgel einem ungeschulten Musikpublikum näherzubringen“, betont Paroth. Das Konzertformat hat er bereits einmal in Sundern aufgeführt. „Ich will auch, dass ich in Zukunft noch weiterarbeiten kann“, sagt der gelernte Orgelbauer, der die Orgel in der Christus König Kirche vor einigen Monaten selbst restauriert hat.

Das Publikum zeigte großen Gefallen an dem Konzert. Nach dem letzten Stück gab es Standing Ovations und den Wunsch nach einer Zugabe, den Paroth gerne erfüllte. „Ich habe nicht mit so großem Interesse gerechnet“, gesteht er. „Die Leute sind offen für Neues – und genau davon lebt dieses Konzert“.