Den Beruf 40 Jahre lang nicht als Mühe und reine Notwendigkeit empfinden. Wem kann das schon gelingen? Anne Bengelsträter, die auf der Jubiläumsfeier des Autohauses Nissan Bengelsträter sagt: "Das Schönste in den 40 Jahren war, dass man das Geschäft und die Arbeit nie als Last empfunden hat, sondern immer mit Freude ins Geschäft gekommen ist!", beweist, dass es möglich ist.

Es war ein Kommen und Gehen auf dem Hof des Autohauses Bengelsträter, der zum Anlass der Jubiläumsfeier bunt geschmückt war. Der Getränkewagen im Zentrum lud zum gemütlichen Verweilen bei einem Wein oder Bier ein, Bratwürstchen und Kuchen schmeckten den Gästen ebenso und die Live-Musik der Gruppe "The Speedos", die immer wieder mitten in der feiernden Menschenmenge spielte, sorgte bei allen Besuchern für gute Laune.

Viel wichtiger war den Besuchern aber, der Familie Bengelsträter zum 40sten Geburtstag ihres Autohauses zu gratulieren. Immer wieder wurden den Mitgliedern des Familienunternehmens von Freunden, Kunden und Vereinen Blumensträuße und kleine Präsente überreicht. Die Kindergarde der KG Sünger Butzen präsentierten in prächtigen Kostümen sogar einen einstudierten Tanz mit turnerischen Einlagen.

"Ein Gast hatte eine ganz besondere Überraschung für uns dabei", freut sich Anne Bengelsträter. "Er hat 1986, also ein Jahr nach unserer Eröffnung, seinen ersten Nissan bei uns gekauft. Dann ist er uns über Jahrzehnte treu geblieben und brachte heute für alle sieben bei uns gekauften Autos die aufgehobenen Kaufverträge als Beweis mit", erzählt sie weiter und ergänzt: "Aktuell fährt dieser Kunde einen Firmenwagen - leider keinen Nissan - aber er hat uns heute erzählt, dass er, sobald er in Rente geht, sein nächstes Auto wieder bei uns kaufen wird."

Geschichten wie diese prägen die letzten 40 Jahre des Nissan-Autohauses Bengelsträter. "Wir können uns an gar keine schlechten Zeiten oder Erlebnisse hier in unserem Betrieb erinnern, die Coronazeit vielleicht ausgenommen", sagen die Senioren Karl und Anne unisono. "Aber was für uns wichtig ist: Wir sind immer mit Freude zur Arbeit gekommen. Nie gab es ein 'Heute habe ich keine Lust'. Das Geschäft und die Arbeit haben wir nie als Last empfunden!"

Das gute Verhältnis zu den Kunden, die dem Autohaus auch häufig freundschaftlich verbunden sind, trugen über die Jahrzehnte zu dieser guten Atmosphäre dazu. "Viele unserer Kunden kommen auch einfach mal auf ein Schwätzchen oder eine Tasse Kaffee vorbei", erzählt Anne Bengelsträter.

Auch heute arbeiten die beiden Senioren immer noch im Geschäft mit, obwohl sie es 2024 an ihre Tochter Lena übergeben haben. "Sie hat heute das Sagen, sie trifft die Entscheidungen", ist das klare Credo von Anne und Karl Bengelsträter. Auch die ältere Tochter Sabine unterstützt den Familienbetrieb im Büro. Und wenn die Senioren im Geschäft nicht gebraucht werden, genießen sie jetzt auch gern ihre wohlverdiente Freizeit.

Ob die Umstellung auf die neue Hybrid-Technik und die vollelektrischen Fahrzeuge Früchte trägt, bleibt abzuwarten, meint die im Automobilwesen erfahrene Anne Bengelsträter. "Ich bin überzeugt, dass der Staat hier viel mehr unterstützen muss. Die vorhandene Infrastruktur reicht einfach bei weitem nicht aus. Es gibt ja allein schon viel zu wenig Ladesäulen", zeigt sie Schwachstellen im deutschen E-Mobilitäts-Programm auf.