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Bereits zum vierten Mal bot die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Kierspe einen Seepferdchenkurs in den Ferien an. Das anhaltend große Interesse, nicht nur von Kiersper Kindern, zeigt, wie wichtig die Schwimmausbildung ist.

Zehn Tage lang verbrachten die Kinder in den ersten beiden Wochen der Sommerferien im Schwimmbad Räukepütt. Unter der fachkundigen Aufsicht von vier Trainern wurden die zehn Kinder spielerisch an das Wasser und seine Gefahren herangeführt. "Da steht kein Druck dahinter", erklärt Lehrgangsleiterin Sabine Langemann im Gespräch mit LokalDirekt.

Wichtig ist Langemann, dass die Kinder in ihrem eigenen Tempo lernen. Es soll Spaß machen, "dann kommt der Lernerfolg von ganz alleine". Während in der ersten Woche die Grundtechniken wie Arm- und Beinbewegungen geübt werden, folgt meist ab der zweiten Woche das eigentliche Streckenschwimmen. Nach und nach, wenn die Technik sitzt, können die Kinder die Schwimmringe von den Armen abnehmen und sich selbstständig über Wasser halten: Ein Erfolgserlebnis für die Jungen und Mädchen.

In der zweiten Woche sind die Kinder dann auch deutlich freier: Sie können rutschen, planschen, tauchen. Wichtig ist, dass sie den Spaß am Schwimmen gewinnen. Unter Aufsicht eines Trainers dürfen die Kinder dann auch vom Sprungbrett ins tiefe Becken springen.

Auch der Vorsitzende der DLRG Kierspe, Nico Howorka, ist mehr als zufrieden mit den Kindern: "Wir bieten den Schwimmkurs sonst innerhalb der Schulzeit an. Das Seepferdchen-Training erfolgt im Rahmen unseres regulären Vereinstrainings und die Kinder und Jugendlichen können danach direkt bei uns bleiben, wenn sie möchten. Jetzt haben wir zehn Tage Intensivkurs gemacht, da sind wir zehn Tage am Stück im Wasser. Damit haben wir bessere Erfolge, weil es intensiver ist."

Auch dieses Mal sieht es im Intensivkurs gut aus. Zwar ist der Pressetermin just am Tag vor der Prüfung, Howorka und Langemann sind sich jedoch sicher, dass die Kinder bestehen werden. "Alle schaffen das Abzeichen am Ende", betonte Howorka, manchmal benötigen die Kinder jedoch etwa mehr Tranining. Im regulären Schwimmkurs während des Trainings sind es meist zehn bis 15 Wochen.

Für die Prüfung zum Seepferdchen, offiziell "Frühschwimmer" genannt, müssen nicht nur theoretische Kenntnisse zu den Baderegeln nachgewiesen werden, sondern auch mehrere praktische Prüfungsteile absolviert werden. Unter anderem müssen die Kinder einen Gegenstand aus schultertiefen Wasser an die Oberfläche holen und nach einem Sprung vom Beckenrand insgesamt 25 Meter am Stück schwimmen.

Die DLRG betont jedoch: "Unabhängig vom Alter gilt: Das Frühschwimmerabzeichen (Seepferdchen) ist noch kein Nachweis für sicheres Schwimmen. Wer bisher also nur das Seepferdchen erworben hat, muss weiterhin intensiv beim Schwimmen beaufsichtigt werden. Erst mit den Schwimmabzeichen Bronze, Silber und Gold weist du nach, dass du sicher schwimmen kannst – dabei ist es egal, ob du erwachsen oder ein Kind bist."

Im Anschluss an den Kurs gab es für Karola Fischbach und Sabine Langemann als Dank einen Blumenstrauß von Nico Howorka. Die nächsten Intensivkurse finden in den Herbstferien statt. Neben dem von der DLRG organisierten Kurs bietet dann auch das Räukepütt selbst zwei Kurse an. Eine Anmeldung für die "reguläre" Ausbildung montags Abends - außerhalb der Ferienzeit - ist genauso wie für die Intensivkurse über das Kontaktformular auf der Website der DLRG möglich.