Seit elf Wochen ist die Kölner Straße in Kierspe an der Einmündung zur B54 gesperrt, weil an der Volmebrücke gearbeitet wird. Auf den Abbruch und die Gründungsarbeiten folgt jetzt der Unterbau. Laut Landesbetrieb Straßen NRW sind alle Maßnahmen bislang im Zeitplan. Ein Zwischenbericht.
Zwar hat die Stadt Kierspe das geplante Baustellenfest wegen mangelnder Beteiligung abgesagt, aber die Großbaustelle Volmebrücke nähert sich dem "Bergfest". Das gilt, sofern der Zeitplan einzuhalten ist, demzufolge die Maßnahmen im Oktober enden sollen. Der Landesbetrieb Straßen NRW gibt sich hoffnungsfroh. Ein Sprecher teilte auf Anfrage von LokalDirekt mit: "Der Abbruch erfolgte zügig, die Gründungsarbeiten sind abgeschlossen." Ein Ende der Maßnahmen im Oktober sei durchaus absehbar, wenn weiterhin alles reibungslos laufe, äußerte er sich vorsichtig optimistisch.

Mit dem Begriff "Gründung" werden im Bauwesen Konstruktionen und Maßnahmen am Übergang von Bauwerk und Baugrund bezeichnet. Die Herausforderung bei der Gründung am Volmebach bestand darin, den Boden zu festigen, so dass das neue Fundament für die Ersatzbrücke auch Hochwasser standhält. Die zügig gebauten Fundamente hatten bereits Zeit, sich zu setzen. Der Sprecher des Landesbetriebs Straßen NRW teilte mit: "Im nächsten Schritt bauen wir die Widerlager. Da liegt - vereinfacht gesagt - die Brücke drauf."

Widerlager und Pfeiler gehören zu den Unterbauten einer Brücke. Sie nehmen die Lasten des Brückenbauwerks auf und leiten sie in die Gründung ab.
In der Zwischenzeit könne asphaltiert werden, teilte der Sprecher mit, "zumindest in Teilstücken". Es würden Kolonnen beauftragt, die auf Asphaltierung spezialisiert seien: "Je nach deren Auftragslage kann sich das verzögern. Darauf haben wir als Landesbetrieb leider keinen Einfluss." Er kündigte an, im September würde die Ersatzbrücke geliefert und eingesetzt. Das Datum stehe noch nicht fest.
Nach dem ersten Zwischenbericht hat sich die Situation für Fußgänger und Radfahrer verbessert: Sie erreichen jetzt ebenerdig, am Bauzaun entlang, die B54 und die dortigen Bushaltestellen, statt die Rampe am Wohnhaus Kölner Straße 7 zu benutzen.
