Bei den Eltern der Waldkindergartenkinder laufen bereits die Weihnachtslieder rauf und runter. Der Kindergarten beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder an der Aktion des Heimat- und Verkehrsvereins und der evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde Mark. Geplant war das so eigentlich nicht. Aber da der evangelische Kindergarten in diesem Jahr absagte, sprangen die Kinder des Waldkindergartens ein. „Wenn die Kinder die Lieder zuhause auch hören, können sie die Texte immer ganz schnell. Das klappt super. Zudem wird natürlich hier im Kindergarten fleißig geübt“, erzählt Kindergartenleiterin Marina Hoheisel.
Welches Lied es genau wird, wird nicht verraten. Allerdings gehe es um Wunder. So viel war Kindergartenleiterin Marina Hoheisel doch schon zu entlocken. „Für uns ist das jetzt ziemlich spontan. Bis Freitag waren wir auch noch mit unserem Laternenfest beschäftigt, wo die Kinder auch gesungen und etwas vorgeführt haben. Jetzt geht es praktisch nahtlos weiter“, erzählt Marina Hoheisel. Zunächst stand die Liedauswahl an. „Wir haben geguckt, was uns gefällt. Dafür haben wir uns einfach mal durch verschiedene Playlisten geklickt. Als das Lied lief, fanden wir es direkt alle schön – obwohl es doch eher unbekannt ist“, erklärt die Leiterin. Auch die Kinder waren begeistert und so wird es jetzt jeden Tag im Morgenkreis gehört und schon ein bisschen mitgesungen. „Uns ist es immer wichtig, dass wir uns auch mit dem Text beschäftigen. Die Kinder sollen schließlich wissen, was sie singen und es auch verstehen“, betont die Leiterin. Ein klassisches Weihnachtslied sei es nicht. Dennoch passe es textlich perfekt in die Adventszeit. „Wenn die Kinder ein Lied mögen, lernen sie es ganz schnell und sind begeistert bei der Sache. Das wird schon klappen. Auch wenn es recht kurzfristig ist“, sagt Hoheisel.
Auch Florian Rosenthal, Leiter des Schulchors der Grundschule Nachrodt-Wiblingwerde, ist dieses Jahr etwas in Zeitnot. Der Chor hatte zuletzt Lieder für die Schuleröffnung in Wiblingwerde geprobt und dadurch auch nicht so viel Zeit wie üblich. „Wir setzen daher auf etwas bekanntere Lieder“, erklärt der Chorleiter. Normalerweise werde ein solcher Auftritt über Wochen vorbereitet. „Wenn wir dürfen, werden wir drei Lieder singen“, verrät Florian Rosenthal.
Mehr als 40 Kinder bereitet er auf den Auftritt vor. Die eine Hälfte probt dienstags in Nachrodt, die anderen freitags in Wiblingwerde. „So ein Schulchor war mir immer ein Herzensanliegen. Es gibt so viele Kinder, die sich so für Musik und insbesondere fürs Singen begeistern. Das muss man einfach fördern“, erzählt er begeistert. Die Teilnahme am Schulchor ist freiwillig. Die Kinder können sich wie für eine AG anmelden.
Bis die Kinder reif für einen Auftritt sind, dauert es etwas. „So etwas wächst. Manche Lieder fallen ihnen von Anfang an leicht. Bei anderen sind sie anfangs etwas skeptisch. Wenn sie es dann können und es gut klappt, sind sie dann meist doch völlig begeistert“, weiß der Chorleiter aus Erfahrung. Die Kinder des Schulchores kommen aktuell noch aus den dritten und vierten Klassen. Ab dem kommenden Halbjahr kommen dann auch die Zweitklässler dazu, die gerne mitmachen möchten. „Wir wechseln Weihnachten immer ab. Ein Jahr singen wir auf der Eröffnung des Weihnachtsmarktes und das andere Jahr dann in Wiblingwerde in der Kirche“, erklärt Florian Rosenthal. Beide Termine finden traditionell am selben Wochenende statt.
Gemeindepädagogin Nina Wetzstein steckt ebenfalls in den Vorbereitungen. „Ich erarbeite das Programm in enger Absprache mit Siegfried Kruse vom Heimat- und Verkehrsverein. Auch in diesem Jahr wird es in der Kirche wieder ein kurzes Anspiel geben“, erzählt die Pädagogin. Im Anschluss geht es raus auf den Dorfplatz. Dort wird dann noch einmal gemeinsam mit allen Besuchern gesungen und die erste Kerze am Adventskranz entzündet. Im Anschluss können es sich die Gäste bei Glühwein, Punsch und Bratwurst noch zum Klönen gemütlich machen. Die Mitglieder des Heimat- und Verkehrsvereins werden sich um die Bewirtung auf dem Dorfplatz kümmern.