Schon zum zweiten Mal fand die gemeinsame Apfelsammelaktion der Heesfelder Mühle und des Naturschutzzentrums statt. Trotz herbstlichen Wetters und Ferienzeit herrschte am Sammelpunkt reges Treiben: 43 Teilnehmer brachten ihre Äpfel vorbei – und tauschten sie gegen Saft, Geld oder Apfelbrand ein.
Gemeinsam mit ihrer Familie und weiteren Helfern nahm Gaby Brunsmeier von der Heesfelder Mühle am Samstag, 11. Oktober das angelieferte Obst entgegen. Der daraus gewonnene Apfelsaft geht anschließend auch in den Verkauf. „Kaufen kann ihn jeder“, so Brunsmeier. Neben der Annahme gepflückter Äpfel konnten die Teilnehmer auch Pfandkisten aus dem Vorjahr zurückgeben.
Natürliche Vielfalt aus der Region
Besonderen Wert legt die Heesfelder Mühle auch auf die Qualität der Äpfel. „Wir lassen uns unterschreiben, dass das Obst nicht gespritzt ist“, betont Brunsmeier. Verarbeitet werden ausschließlich gemischte Sorten von Streuobstwiesen – das verleiht dem Saft seine charakteristische Säure und Frische. Pro Sammelstelle kommen so rund zehn Tonnen Äpfel zusammen.
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Der Weg der Äpfel vom Auto bis zur Flasche ist genau organisiert: Zunächst werden die Äpfel in Körbe gefüllt und gewogen, anschließend über ein Förderband in große Container befördert. Diese Container werden dann zur Mosterei transportiert. „Unsere Saftkisten stehen dort bereit“, erklärt Brunsmeier. „Die Flaschen werden besonders gründlich gereinigt – sonst hält sich der Saft nicht“. Nach der Pressung wird der Saft steril in die Flaschen oder Kartons abgefüllt.
35 Jahre Engagement für regionale Obstkultur
Seit 35 Jahren organisiert der Verein der Heesfelder Mühle die Apfelsammelaktion. Ihr Ziel ist der Erhalt der Streuobstwiesen und die Förderung der regionalen Artenvielfalt. „Wir wollen, dass die Menschen wieder mehr Apfelbäume pflanzen“, sagt Brunsmeier. „Das ist ein Kulturgut, das wir bewahren müssen“. In den vergangenen 20 Jahren unterstützte die Heesfelder Mühle zahlreiche Pflanzaktionen, gefördert durch die EU und das Land NRW – rund 2.000 Bäume wurden so gesetzt. „Im Moment wird leider nicht mehr gefördert“, bedauert sie.
Wer in diesem Jahr noch Äpfel abgeben möchte, hat dazu am 18. Oktober von 9 bis 14 Uhr die Gelegenheit.