Die K 2025 ist "die weltweit führende Fachmesse für die Kunststoff- und Kautschukindustrie", machte Marius Berlemann, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, bereits im Vorfeld klar. Auch zahlreiche heimische Unternehmen sind auf der Veranstaltung vertreten.

Unter den Ausstellern aus dem Märkischen Kreis sind unter anderem die beiden Lüdenscheider Unternehmen Ihne & Tesch sowie HotSet. Seit dem 8. Oktober präsentieren sich die Unternehmen auf der noch bis zum 15. Oktober laufenden Messe.

Eine besondere Überraschung gab es für Besucher des Messestandes von Ihne & Tesch in Halle 11. Das Unternehmen hat 3000 Pralinen in Form von Schokoladenschrauben dabei, die bei den Gästen äußerst beliebt sind, wie Vertriebsleiter Abderahmane Ouhbi schmunzelnd bestätigt. Die in den Geschmacksrichtungen Minze und Chili gehaltenen Pralinen spielen auf die Leistungen und Produkte der Lüdenscheider Spezialisten für Elektro-Wärmetechnik an. Minze steht für das Kühlen und Chili für das Heizen. Heiz-Kühl-Kombinationen sind eine von vielen Produktvarianten, mit denen die aus Ihne & Tesch, Keller Ihne & Tesch, Celtic und KIT Electroheat gebildete Firmengruppe in Düsseldorf aufwartet. „Die Pralinen sind unser Türöffner, um mit unseren Messestandbesuchern ins Gespräch zu kommen“, erklärt Abderahmane Ouhbi.

Ihne und Tesch Vertriebsleiter Abderahmane Ouhbi im Gespraech mit einem Messebesucher auf der K 2025 in Düsseldorf.
Foto: Ihne und Tesch

Wie wichtig die Messe für das Lüdenscheider Unternehmen ist, kann man am betriebenen Aufwand ablesen. Rund 20 Mitarbeiter sind schon Wochen vor dem Start der K 2025 mit der Vorbereitung beschäftigt und derzeit mit der Abwicklung des achttägigen Messeauftritts befasst. „Alle unsere Standorte, neben Lüdenscheid sind das Lampertheim und Nürnberg, auch die Auslandsniederlassungen und Büros in Paris, Mexborough bei Leeds und Haag bei Linz, sind in Düsseldorf vertreten“, versichert der Vertriebsleiter und freut sich, dass die Messe für Ihne & Tesch auch in diesem Jahr wieder gut angelaufen ist. Das ist keine Selbstverständlichkeit in Anbetracht der schwächelnden deutschen Wirtschaft. „Wir sind mit unseren Produkten und Leistungen breit aufgestellt“, erklärt Abderahmane Ouhbi. Daher sei man von der aktuell schwierigen Situation nicht so sehr betroffen wie zum Beispiel viele heimische Zulieferer der Automobilindustrie. Die bisher in Düsseldorf geführten Gespräche seien jedenfalls vielversprechend.

Eine ähnliche Schlussfolgerung ziehen auch Sven Braatz, Vertriebsleiter und Prokurist des Lüdenscheider Unternehmens Hotset sowie Geschäftsführer Ralf Schwarzkopf: "Von einem Aufschwung zu sprechen ist vielleicht zu viel, aber es keimt eine Pflanze weiter aus", erklären sie im Gespräch mit LokalDirekt. "Wenn man jahrelang über Projekte gesprochen hat und sich nichts bewegt und jetzt kommt die Bestellung, dann ist das ein gutes Zeichen", so Schwarzkopf.

Für Hotset sind Messebesuche seit jeher ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes "Service als Unternehmensphilosophie". Bereits 1977, fünf Jahre nach Gründung, war der Betrieb erstmals auf einer Messe in Hannover vertreten. In Hinblick auf die K 2025 stellt Braatz jedoch heraus: "Es ist für hotset, da wir seit über 50 Jahren in der Kunststoffverarbeitenden Industrie sind, die größte und wichtigste Messe"- auf der Fachbesuchern regelmäßig auch neue Produkte vorgestellt werden. "Im Mittelpunkt steht dabei eine echte Innovation auf dem Gebiet der Heißkanaltechnik: wiretube – die neue Düsenbeheizung für Heißkanäle", hieß es im Vorfeld in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Weiter erklärt das Unternehmen: "Als zweites Highlight zeigt hotset auf der K 2025 seine DIN-gerechten Schutzarmaturen mit Messeinsätzen für das Monitoring flüssiger, gasförmiger und pastöser Prozessmedien. Zu ihren Haupteinsatzgebieten zählen die vielfältigen Aufgaben des Temperaturmonitorings in der Kunststofftechnik, im Anlagenbau, im Industrieofenbau, in der Montanindustrie sowie in Leicht- und Buntmetall-Verarbeitung, Kraftwerktechnik und Automobilbau. Chemie und Petrochemie gehören ebenfalls zu den großen Anwendungsgebieten."

Geschäftsführer Ralf Schwarzkopf, Prokurist Sven Braatz, Geschäftsführer Daniel Honsel und Helen Chen, Leiterin der Chinesischen Niederlassung, begrüßen die Gäste auf der Kunststoffmesse K 2025 am hotset-Stand.
Foto: Maximowitz

Erstmals, so Braatz, ist hotset auf dem Stand des Vereins "Kunststoffland NRW" vertreten, einem Zusammenschluss aus kunststoffverarbeitenden Betrieben aus ganz Nordrhein-Westfalen. Hierdurch gelingt es dem Unternehmen, Kontakte auch außerhalb der bisherigen Stammkundschaft zu schließen. "Die Vernetzung auf dem Gemeinschaftsstand ist einfach toll", schwärmt Schwarzkopf auf der Messe. "Wir empfinden die Messe als sehr gut, sie war vor allem an den ersten Tagen sehr gut besucht", zieht Braatz ein positives Zwischenfazit nach der ersten Messewoche.

Auch das Lüdenscheider Kunststoff-Institut sowie zahlreiche weitere Unternehmen aus der Region sind bis zum 15. Oktober auf der K 2025 vertreten. Udo Hinzpeter, Geschäftsführer des Kunststoff-Institutes, freute sich ebenfalls über die gute Resonanz des Messestandes. "Das wichtigste ist es, Flagge zu zeigen und unser Leistungsportfolio zu präsentieren", sagte er im Gespräch mit LokalDirekt. Besonders erfreut war er darüber, dass gezielt Unternehmen aus Japan, Südkorea und weiteren asiatischen Staaten an den Stand des Lüdenscheider Dienstleisters besucht hätten.

Der Stand des Lüdenscheider Kunststoffinstituts auf der K-Messe in Düsseldorf 2025.
Foto: Maximowitz