„Das ist uns wirklich wichtig: Wir wollen die Leute sportlich fördern, damit sie wieder mit ihrem Körper zurechtkommen“, erklärt Peter Bien, 1. stellvertretender Vorsitzender des TuS Stöcken-Dahlerbrück (TSD). Daher wurde der Kurs „Reha-Sport in der Krebsnachsorge“ ins Leben gerufen, eine Seltenheit in ländlichen Gegenden wie Schalksmühle, weiß Bien. Dabei habe die Behandlung einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität: „Krebs ist leider bei vielen Menschen immer noch ein Tabuthema. Mit dem Reha-Sport wollen wir Krebspatienten die Möglichkeit geben, durch Sport besser mit ihrer Krankheit umzugehen.“
Das Ziel der Reha-Sportstunde ist die Verbesserung der Kraft, Koordination, Ausdauer und Flexibilität. Auch das Selbstvertrauen soll durch die Erfahrung der eigenen Stärke verbessert werden. Das gemeinsame Bewegungserlebnis, verbunden mit Spaß, ist ein wichtiger Weg zur Selbsthilfe. Übungsleiterin Karina Burkowski bietet in einer kleinen Gruppe den Kurs in der TSD-Sporthalle Im Dahl an.
Reha-Sport für „Jedermann“
Als größter Verein in Schalksmühle mit mehr als 800 Mitgliedern ist der TSD auch der größte Anbieter für Reha-Sport. „Darauf sind wir sehr stolz“, freut sich der Vorsitzende. Aktuell werden insgesamt zehn Reha-Sportgruppen pro Woche in der TSD-Sporthalle angeboten. Der Reha-Sport ist dabei nicht nur auf Vereinsmitglieder begrenzt. Jeder Interessierte kann entweder mit einer von der Krankenkasse genehmigten „ärztlichen Verordnung“ teilnehmen oder sich auch als „Selbstzahler“ für die Gruppen anmelden. „Als gemeinnütziger Verein haben wir keinen kommerziellen Gedanken dahinter. Jeder hat das Recht, etwas für seine Gesundheit zu tun und fit zu bleiben. Es ist für Jedermann – viele Betroffene sind uns dafür dankbar“, betont Bien.
Neben seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender organisiert Bien ehrenamtlich die Reha-Sportkurse und betont dabei die Bedeutung des Ehrenamts für den Verein: „Hätten wir keine Ehrenamtlichen, könnten wir das alles gar nicht stemmen“, weiß er. Er bezeichnet den Schritt, sich dem Gesundheitssport geöffnet zu haben, als einen wichtigen Aspekt in der Lebenslaufbahn des Vereins. „Davor hatten wir eine große Lücke“, erklärt er. Öffnen möchte sich der TSD allen Altersgruppen. Doch trotz des kontinuierlichen Wachstums der Mitgliederzahl wurde es immer mehr zur Herausforderung, jüngere Menschen für den Verein zu motivieren – mit Ausnahme des Fußballs und Kindersports. Viele Interessenbereiche abzudecken sei schließlich ein wichtiger Faktor, der einen Sportverein auszeichne.
Reha-Sport im TSD
Die RehaSport Profil „Krebsnachsorge“ findet dienstags ab 11.30 Uhr mit Übungsleiterin Karina Burkowski statt. Neben dem Rehasport aus dem Profil „Orthopädie“ werden weitere RehaSport-Gruppen angeboten: Montags um 17.30 Uhr findet seit 25 Jahren die Herzsportgruppe unter Leitung von Hans-Jürgen Wagner statt. Weitere Informationen zu den verschiedenen Gruppen gibt es hier.