Am bundesweiten Warntag am Donnerstag, 11. September, testeten Bund, Länder und Kommunen erfolgreich ihre Warnsysteme. Auch im Ennepe-Ruhr-Kreis verlief der Probealarm reibungslos – alle Sirenen funktionierten und die Warnmeldungen erreichten die Bevölkerung über verschiedene Kanäle.
Mit heulenden Sirenen und lautstarken Hinweisen auf Handys, Untertexten im Fernsehprogramm sowie auf Werbetafeln haben die für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz zuständigen Behörden und Institutionen im Rahmen des Warntags auf kommunaler sowie Landes- und Bundesebene eine Vielzahl von Optionen getestet, um die Bevölkerung bei Bedarf sehr schnell erreichen zu können.
Direkt aus der Leitstelle ins Radioprogramm
„Wir unterbrechen das Programm für eine amtliche Durchsage. Hier spricht die Feuerwehr-Leitstelle des Ennepe-Ruhr-Kreises. Im gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis werden die Sirenen dreimal für 60 Sekunden ausgelöst. Dabei handelt es sich um einen Probealarm.“ - Es ist kurz vor 11 Uhr am bundesweiten Warntag, als sich Lagedienstführer Marcel Schuh von seinem Arbeitsplatz in der siebten Etage des Schwelmer Kreishauses in das Programm des Lokalsenders einwählt.
„In einem Ernstfall wäre das einer der Wege, auf dem wir die Bürgerinnen und Bürger aus den neun kreisangehörigen Städten vor einer Gefahr warnen würden“, erläutert Martin Weber, Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz der Kreisverwaltung. Völlig unabhängig von den Dienstzeiten der Radioredaktion könne die Leitstelle jederzeit auf diese Möglichkeit zurückgreifen.

„Dies ist aber nur der erste Schritt. Ebenso wichtig ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger parat haben, wo sie weitere Informationen über Lage und Risiken finden können. Hier haben wir im Rahmen des Warntages für die entsprechenden Kanäle wie Internetseiten oder Warnapps sensibilisiert“, macht Dominic Trocka als Verantwortlicher für das Krisenmanagement deutlich.
Techniktest erfolgreich bestanden
Mit den Ergebnissen und Erkenntnissen des Warntages zeigt er sich sehr zufrieden: Nach Informationen der Leitstelle haben alle 110 Sirenen im Ennepe-Ruhr-Kreis funktioniert. Geklappt habe zudem der Einsatz von mobilen Sirenen auf Einsatzfahrzeugen sowie die Kommunikation zwischen den einzelnen Behörden per Satellitentelefon. Letzteres wäre im Falle eines flächendeckenden Stromausfalls und des damit verbundenen Wegfalls „normaler“ Telefone notwendig.
Vorbereitung für den Ernstfall
„Diese Bilanz gibt uns Sicherheit. Sie zeigt zudem, wie sinnvoll es ist, die Technik und entsprechende Abläufe regelmäßig zu testen und zu üben. Schließlich müssen wir in der Lage sein, ad hoc auch nachts um 4 Uhr oder an Feiertagen das liefern zu können, was die Bürgerinnen und Bürger von uns erwarten: den größtmöglichen Schutz für ihr Leben sowie ihr Hab und Gut“, weiß Weber um die Verantwortung derer, die sich im Bevölkerungsschutz engagieren.