Der Wupperverband leistet mit seiner Aufgabenerfüllung im Wuppergebiet einen Beitrag für Umwelt- und Artenschutz. Durch die Weiterentwicklung der Abwassereinigung in seinen elf Kläranlagen hat sich die Qualität der Wupper deutlich verbessert, teilt der Verband anlässlich des Tages der Umwelt mit. Viele Gewässerabschnitte wurden bereits renaturiert. Durch die naturnahe Umgestaltung technisch ausgebauter Flussufer werde der Lebensraum für Pflanzen und Tiere verbessert.
Bis in die 1980er Jahre war die Wupper nahezu fischfrei. Heute tummeln sich im Fluss wieder rund 30 unterschiedliche Fischarten. Auch andere Tiere wie Eisvogel oder Biber leben in dem Gebiet.
Auch die Talsperren, die für wasserwirtschaftliche Aufgaben genutzt werden, sind gleichzeitig Lebensraum für Tiere und Pflanzen. An der Trinkwassertalsperre Große Dhünn, die durch eine Wasserschutzzone 1 geschützt ist, haben sich zahlreiche Arten angesiedelt oder sind zu Gast an und auf der Talsperre, zum Beispiel Flussregenpfeifer, Schwarzstörche, Zauneidechse, Ringelnatter sowie Insekten- und Pflanzenarten. An manchen Gewässern im Umfeld der Talsperren wurden mehr als 20 verschiedene Libellenarten beobachtet.
Kooperation mit Biologischen Stationen
In einer 2013 gegründeten Kooperation mit den Biologischen Stationen im Verbandsgebiet wurden zudem bereits verschiedene Artenschutzprojekte durchgeführt.
Das Ziel ist, mit praktischen Projekten im Wupperverbandsgebiet den Artenschutz zu fördern und die biologische Vielfalt zu erhalten. So wurden z. B. auf Kläranlagen Nisthilfen für Vögel und Fledermauskästen an Betriebsgebäuden angebracht, geeignete Biotope für seltene und gefährdete Amphibien, Reptilien oder Wasservögel entwickelt, vorhandene Grünflächen nach biotopschutzfachlichen Kriterien als artenreiche, wildere Wiese statt „englischem Rasen“ gepflegt, geeignete Fassaden begrünt.
Weitere Arbeitsfelder für die Kooperation sind beispielsweise Flächen an Talsperren (Ausgleichsflächen, Sonderbiotope, Vorsperren) zu optimieren, den Verband bei Gewässerprojekten und dem Monitoring für die EU-Wasserrahmenrichtlinie zu unterstützen und vieles mehr.