Wegen der anstehenden Sanierung der Stadthalle müssen die Einrichtungen, die in dem Gebäudekomplex untergebracht sind, umziehen. Die AWo zieht in die Derschlager Straße (LokalDirekt berichtete). Lange schien es eine ausgemachte Sache, dass die Bücherei in die Räume der Spielhalle (ehemals Aldi) gegenüber der Stadthalle ziehen sollte. Nachdem das Vorhaben gescheitert war, mauerte die Stadt, was die Pläne angeht und löste damit Spekulationen aus. Eine davon: der ehemalige Richarz-Laden in der Derschlager Straße. Nun also der Laden „Hairtown“ (ehemals Schlecker) mit Friseurartikeln.
Heike Lehmann richtet sich erstmal auf den Umzug an die Hauptstraße ein. Man könne alles mitnehmen, ist die Büchereileiterin zuversichtlich, dass der neue Standort passt. Für die Kinderecke wünscht sie sich noch einen Teppich, „damit es gemütlicher wird“.

Foto: Rüdiger Kahlke
„Die Umzugspläne für die verschiedenen Einrichtungen, die in der Stadthalle ihre Räumlichkeiten haben, stehen.“, heißt es auf der städtischen Homepage. Und weiter: „Wie lange die Einrichtungen an ihren jeweiligen Standorten bleiben, ist abhängig vom Projektverlauf.“ Für die Phase der Stadthallen-Sanierung „sind alle Bereiche an zentralen Stellen in der Innenstadt gut untergebracht.“, so die Verwaltung. Offenbleibt aber weiterhin, wo die „Stadtbücherei ihre endgültige neue Heimat findet.“ Damit gehen auch die Spekulationen weiter. Sie zielen in Richtung auf eine noch zentralere Lage.
Die Projekte:
- Stadtarchiv: Umzug in das ehemalige Ladenlokals des Weltladens, Zur Alten Post 9.
- Büros der Verwaltung, Fachdienst Bildung, Sport und Kultur: Kirchstraße 17. Der Umzug soll im August erfolgen.
- AWo und Vereinsräume: Derschlager Straße 20 (wie berichtet). Damit entsteht zentral in der Fußgängerzone eine Begegnungsstätte für Vereine und Bürgerschaft. Die Kosten für die Miete übernimmt die Stadt.
- Kino: Wie sich schon andeutete, bleibt das ehemalige Kino, das seit etwa einem Jahr für verschiedene Veranstaltungen genutzt wird, erhalten. Die ursprüngliche Planung sah vor, dort Raum für die Erweiterung des Stadtarchiv zu schaffen.
Eine zwei Monate alte Anfrage an die Verwaltung, welche Kosten dadurch entstehen oder ggf. durch den Erhalt des Kinos eingespart werden können und welche Auswirkungen das auf den Förderbescheid für die Stadthallen-Sanierung hat, ist weiterhin offen. Laut Pressetext der Verwaltung bleibt das Kino nur erhalten, wenn „die Inhalte der Förderzusage dem nicht entgegenstehen“.