Kerstin Steinhaus-Derksen bestätigte, dass die Unterhaltungskosten für den Außensportbereich wie von Howorka im Pressetermin angegeben aktuell bei durchschnittlich 120.000 Euro im Jahr liegen, fügte jedoch hinzu: „In den kommenden Jahren sind steigende Kosten zu erwarten, da die Plätze aufgrund ihres Alters einen gewissen Sanierungsbedarf haben werden.“ Zudem hatte Howorka von einem weiteren geplanten Ausbau der Anlage berichtet und der Verwaltung vorgeworfen, einen ähnlichen Antrag der FWG-Fraktion aus dem Jahr 2018 nicht beantwortet zu haben – hier ist die Verwaltung im Springerweg jedoch anderer Meinung.
Zudem ist in den kommenden Jahren ein Ausbau der Anlagen geplant, wie Steinhaus-Derksen weiter mitteilte: „Als weiteres Highlight für die Außensportanlagen plant die Verwaltung gerade die Errichtung eines Multifunktions-Beachplatzes, der mit Hilfe von Fördermitteln finanziert werden soll. Dieser soll auf den unteren ehemaligen Tennisplätzen gebaut werden. Der Antrag [für 80 Prozent LEADER-Förderungen, Anm. d. Red.] für den Platz muss etwas angepasst werden und wird kurzfristig an die Bezirksregierung zur Bearbeitung übersendet. Parallel zu der Antragsstellung laufen die weiteren Vorarbeiten, soweit wie möglich, im Hause weiter.“
Anders hingegen sieht es mit Howorkas Planungen einer Squash-Halle aus. „Darüber hinausgehende Hallen sind von der Verwaltung nicht geplant. Es gab und gibt verschiedene externe Anfragen für die Anmietung sowohl der oberhalb liegenden als auch der unterhalb liegenden Tennisplätze. Ob und inwieweit die oberen Plätze verpachtet werden und wie die künftige Nutzung aussieht, wird dann wie üblich immer erst mit den politischen Gremien abgestimmt“, hieß es aus dem Springerweg.
Auch die Aussage, dass ein Antrag der FWG aus dem Jahr 2018 von der Verwaltung nicht beantwortet wurde, stimmt laut Steinhaus-Derksen nicht. Sie stellt klar: „Diese Behauptung ist definitiv nicht korrekt. Die FWG hat 2018 einen Antrag zur Prüfung der Vermarktungsmöglichkeiten für die Sportstätten Felderhof gestellt. Dieser wurde an den Hauptausschuss verwiesen. Der Beschluss („Die Verwaltung wird beauftragt, die Sportstätten am Felderhof auf Vermarktungsmöglichkeiten zu überprüfen.“) wurde mehrheitlich abgelehnt (1 Ja- und 12 Nein-Stimmen).“
Weiter zitierte sie aus dem Protokoll der Sitzung: „Herr Schröder führt für die antragstellende Fraktion aus, dass Überlegungen angestellt wurden, wie Geld reinkommen kann. Als einziges, großes, jährliches Sportfest ist das Volleyball-Open-Air-Turnier des CVJM bekannt. Weitere Sportveranstaltungen ähnlicher Art könnten stattfinden und er beantragt, dass über den beantragten Beschlussvorschlag der FWG entschieden wird. Herr Emde führt aus, dass aufgrund des Haushaltsicherungskonzeptes Ende der 1990er Jahre eine erste Benutzungs- und Entgeltordnung für die städtischen Gebäude und Grundstücke erstellt wurde. Grundsatz dieser Entgeltordnung ist, dass die Nutzung für Jugendliche frei, jedoch für Erwachsene gebührenpflichtig ist. Neben der Entgeltordnung wurden die Personalkosten gesenkt und die Anzahl der Platzwarte gemindert. Heute ist der Personaleinsatz für den Platzwart und die Hausmeister auf die derzeitige Nutzung abgestimmt. Sollten vermehrt (Groß-) Veranstaltungen stattfinden, würde dies zu einem erhöhten Personaleinsatz führen. Sowohl die Tennisanlagen, das Hallenbad als auch die Fußballgolfanlage sind von einer Vermarktung der Stadt ausgeschlossen. Sowohl Herr Reyher als auch Herr Busch, Frau Linde, Herr Wieland, Herr Jung und Herr Grafe sprechen sich gegen eine weitere Vermarktung aus.“
Mit dieser Einordnung wiederspricht Steinhaus-Derksen deutlich dem von Nico Howorka geäußertem Vorwurf. Anfang April sagte der Bürgermeisterkandidat der FWG: „Wir haben das vor Jahren schon einmal angeregt, aber nie eine Reaktion erhalten.“
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FWG beantragt Vermarktung der Felderhof-Sportanlagen