Am kommenden Samstag, 11. Oktober, empfangen die Handballer der SGSH Dragons im HLZ Friesenheim-Hochdorf II eine weitere Zweitvertretung. Nach dem Tiefpunkt am vergangenen Wochenende soll der Bock am achten Spieltag im Schalksmühler Löh endgültig umgestoßen werden.
Die Wolken über dem Sauerland klaren langsam wieder auf: Nach der „unvermeidbaren Spielabsage" aus der Vorwoche sammeln sich sowohl Spieler als auch neuer Mut in den Hallen der SGSH Dragons. „Das Training und die Möglichkeiten werden täglich besser, wir haben in Brian Gipperich, Felix Jaeger, Julian Athanassoglou, Julian Thomas, Kevin Plate und den Jannack-Brüdern einige Rückkehrer vor dem Spiel am Wochenende“, freut sich SGSH-Coach Lars Faßbender über die gesteigerte Trainingsbeteiligung, merkt gleichwohl aber an: „Natürlich sind die Jungs nicht alle bei hundert Prozent. Es ist aber kein Vergleich zur Vorwoche, wo es lichterloh gebrannt hat.“ Auf der Kehrseite der Medaille steht der Ausfall von Cedric Geitmann, der sich einer Augen-OP unterzieht und vorerst keine Option darstellt.
Dass die Dragons notgedrungen nicht antreten konnten, nervt alle Beteiligten nach wie vor - schließlich „war das nicht in unserem Sinne“. Mit frischen Beinen und neuem Mut soll es in der verbleibenden Zeit dann auch weniger um Vergangenes als um das kommende Spiel gehen - und das birgt einige Brisanz: Die HLZ Friesenheim nämlich belegt zurzeit den rettenden Platz 13 in der Tabelle (5:9). Bei bereits fünf Punkten Rückstand liegt es auf der Hand, den direkten Vergleich möglichst für sich zu entscheiden. Aufgrund der Enge der Liga ist es auch nach sieben Fehlversuchen in Folge weiter möglich, den Anschluss durch den ersten Saisonsieg mit einer guten Leistung herzustellen.
Faßbender: „Müssen uns für den Aufwand belohnen"
Dessen ist sich auch Faßbender bewusst, der das Ganze allerdings pragmatischer betrachtet: „Wir müssen ins Punkten kommen. Aufgrund der derzeitigen Tabellensituation spielt es keine Rolle, wie der Gegner heißt und wo er steht. Der Anschluss gelingt nur über Punkte.“ Das 0:14 auf der Habenseite verdeutlicht allerdings schmerzlich, dass sich für gute Leistungen und lobende Worte des Gegners allein nichts gekauft werden kann. Auch an dieser Schraube möchte der Übungsleiter weiter drehen und sehnt das Ende der Pechsträhne herbei: „Es ist wichtig, dass die Jungs Erfolgserlebnisse feiern und sich am Ende dann auch für die Arbeit, die wir betreiben, belohnen. Es gut machen genügt nicht - gut machen und gewinnen, das ist das Ziel.“
Darüber hinaus gelte es, gegen Friesenheim-Hochdorf II „an die über weite Strecken gute Leistung gegen Münster anzuknüpfen.“ Aufgrund der entzerrten, aber nicht beruhigten personellen Lage im Sauerland wird der Trainer aber auch am Wochenende nicht umhin kommen, weiter zu basteln. „Damit kennen wir uns ja mittlerweile aus“, versprüht der Coach ein wenig Chuzpe, „wir wollen defensiv wieder gut stehen und uns an die Absprachen halten. Der Gegner soll für seine Tore arbeiten, wir dürfen es ihnen nicht so leicht machen.“
Spiel nach Schalksmühle verlegt - Faßbenders Appell
Das Spiel wird nicht wie geplant in Halver, sondern im Schalksmühler Löh stattfinden. Was für den Einen wie eine Randnotiz erscheint, kann für die Faßbender-Sieben indes ein großer Faktor werden. „Wir haben immer ein tolles Publikum, in beiden Hallen“, sagt der Coach, „zuletzt gegen Münster habe ich die Atmosphäre in Schalksmühle nochmal bewusst wahrgenommen. Wir wollen die Zuschauer wieder begeistern und sie unter uns bekommen. Gerade in Momenten, in denen man vielleicht etwas nervös ist und das Selbstverständnis in den eigenen Aktionen fehlt, wird die Halle zum achten Mann. Wir brauchen die Halle hinter uns. Ich appelliere daher an Jeden, der es mit uns hält: Kommt am Samstag vorbei und helft aktiv mit, den Bock umzustoßen!“
Anwurf am Löh ist um 19 Uhr.