Die Dragons, die kurzfristig auf den erkrankten Philipp Jaeger verzichten mussten und mit Lukas Austermann sowie Finn Sterchele im Kader aufwarteten, nahmen den (Abstiegs-)Kampf gegen den Vorletzten Eintracht Baunatal vom Anwurf weg zunächst an. Die Gäste fanden sowohl vorne als auch hinten nur schwer auf die Platte und waren mit dem 4:1 nach rund zehn Minuten gut bedient.

Es war nicht das große Offensivspektakel in Schalksmühle, die schnelle Mitte wurde zugunsten der kontrollierten Offensive hinten angestellt – im Hinblick auf die Wichtigkeit der Partie nachvollziehbar. Beide Seiten leisteten sich Abspielfehler im Vorwärtsgang, die SGSH blieb in der ersten Viertelstunde indes effektiver und stellte auf ein komfortables 6:2 (13.). Die Eintracht nahm daraufhin das erste Team-Timeout.

SGSH holt GSV zurück ins Spiel

Als dann die Überzahl ins Spiel kam (14.), schien sich eine Richtung für den weiteren Abend anzudeuten. Allerdings verpassten es die Dragons wie schon in Bissendorf, Kapital aus der Überzahl zu schlagen: Entweder parierte Keeper Wolf oder aber vermeintliche Treffer wurden aberkannt. Den Gästen spielte das insofern in die Karten, als dass sie binnen kurzer Zeit zum 6:5 aufschlossen (16.) und nun eine völlig andere Körpersprache an den Tag legten.

Gelang es der SGSH zunächst noch, den knappen Vorsprung zu halten, war die Führung fünf Minuten vor der Halbzeit endgültig dahin (9:9, 25.). Kurios: GSV-Spieler Kleinschmidt, nur Sekunden auf der Platte, erhielt nach seinem Vergehen an Julian Athanassoglou die Rote Karte (23.). Als Julian Thomas in der Folge bei seinem Wurf auf das leere Tor nur den Pfosten traf, ging der Gast selbst in Front – und nahm mit dem 11:12 einen knappen Vorsprung mit in die Kabine.

Jannack brilliert, Offensive glücklos

Auch im zweiten Abschnitt zeigte sich schnell: Teams aus der unteren Tabellenregion bleiben ein Problem für die Faßbender-Sieben. Zwar vereitelte Luca Jannack mehrfach weitere Gegentreffer und parierte gleich zwei Siebenmeter stark (48./50.). Weil seine Vorderleute aber eine Vielzahl an guten Möglichkeiten ausließen, entfernte sich der Gast weiter (12:15, 36.). Erst durch eine neuerliche Überzahl kamen die Schützlinge Faßbenders zeitweise wieder heran. Immer dann, wenn der Ausgleich zum Greifen nahe war, machten technische Fehler oder GSV-Keeper Goldmann der SGSH allerdings einen Strich durch die Rechnung eines schneller werdenden Spiels.

Die Gäste aus Hessen schafften es so, ihren Drei-Tore-Vorsprung bis in die Crunch Time zu halten (20:23, 52.) – auch, weil zwischenzeitlich schlicht über mehrere Minuten hüben wie drüben ob starker Schlussmänner keine Treffer fielen. Wie so oft in den letzten Wochen und Monaten gab die SGSH sich nicht auf und kam ein weiteres Mal heran (25:26, 60.). Der Ausgleich lag wieder in der Luft, erneut schenkte der Gast den Ball her. Bezeichnenderweise trafen die Sauerländer in den letzten Sekunden jedoch nur den Querbalken und sorgen dafür, dass der Tabellenkeller der 3. Liga enger zusammenrückt.

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Match Facts

SGSH Dragons 25:26 (11:12) GSV Eintracht Baunatal

SGSH Dragons: Gernus, Thomas (5/2), Blaauw (3), Leppich (4), Plate, Halfmann, Austermann (2), Buschhaus (6), Perey (1), N. Jannack, L. Jannack, Athanassoglou (1), Sterchele, Schuster, Börner (3).

B.V.: Disqualifikation Kleinschmidt (GSV Eintracht Baunatal, 23.)