Die Iserlohn Roosters glänzen im Kellerduell bei den Eislöwen Dresden, beenden ihre torlose Zeit eindrucksvoll und gewinnen an der Elbe verdient mit 6:1. Sie vergrößerten den Abstand auf die Sachsen am Tabellenende auf fünf Punkte. Das Team von Chefcoach Stefan Nyman trat beim zweiten Auswärtssieg der Saison vor 3.800 Zuschauern gnadenlos effektiv auf. Dabei waren die Voraussetzungen für die Sauerländer vor dem Anpfiff alles andere als hoffnungsvoll: Vier Niederlagen in Folge, drei Spiele ohne eigenes Tor, die wenigsten Treffer der Liga, zehn Auswärtsniederlagen in Serie. Doch an diesem Abend wurde der Bann gebrochen.
Das Spiel nahm von Beginn an Fahrt auf. Zuerst rettete Andreas Jenike im Iserlohner Tor gegen den allein anstürmenden Trevor Parkes, dann entschärfte Dresdens Goalie Juno Olkinuora den Schuss von Christian Thomas. Er war es auch, der in der 5. Spielminute die torlose Zeit beendete. Thomas traf mit seinem siebten Saisontor zur frühen 1:0-Führung für die Roosters. Nur fünf Minuten später legte Topscorer und Kapitän Daniel Fischbuch nach. Mit seinem 10. Saisontor schoss er sein Team 2:0 in Front. Damit nicht genug, jetzt lief die Torfabrik der Sauerländer heiß. Eirik Salsten erhöhte nur 37 Sekunden später auf 3:0 für die Gäste. Damit war der Tor-Fluch bei den Roosters endgültig Geschichte. Sie überstanden in der Folge eine Unterzahl, weil Christian Thomas auf der Strafbank Platz nehmen musste. Mit den Rufen „Wir wollen euch kämpfen sehen“ verabschiedeten die Dresden-Fans ihre Eislöwen in die erste Drittelpause.
Die Sachsen kamen engagiert aus der Kabine, jetzt war Andreas Jenike im Tor der Roosters öfter gefordert. In der 25. Spielminute war aber auch er machtlos. Sebastian Gorcik traf für die Sachsen sehenswert zum 1:3. Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten: Eirik Salsten stellte nur knapp drei Minuten später mit seinem zweiten Tor zum 4:1 für die Roosters den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Da ließ sich auch Roosters-Verteidiger Kyle Wood nicht lange bitten, er hämmerte den Puck in der 32. Minute bei angezeigter Strafzeit für Dresden von der Blauen Linie zum 5:1 für sein Team ins Tor der Eislöwen. Die waren mit dem Ergebnis sogar noch gut bedient, denn kurz vor dem zweiten Pausentee hätte Julian Napravnik noch erhöhen können.
Zu Beginn des letzten Spielabschnitts steigerten die Dresdener ihre Angriffsbemühungen und waren sichtlich auf Ergebnis-Verbesserung aus. Jetzt musste auch Roosters-Keeper Andreas Jenike öfter energisch zupacken. Die Gäste blieben aber bei ihren Kontern brandgefährlich. Bei einem davon erzielte Tyler Boland in der 49. Minute, vorher glänzend bedient von Verteidiger Colin Ugbekile, das 6:1 für die Sauerländer. Das Spiel war entschieden. Soviel schlechter waren die Eislöwen allerdings nicht. Gegen Ende des Spiels kontrollierten die Gäste die Begegnung und brachten die so wichtigen drei Punkte sicher über die Zeit.
Jetzt kann das Team von Stefan Nyman am Freitag selbstbewusst in das schwere Heimspiel gegen den EHC Red Bull München gehen. Erstes Bully in der Eissporthalle am Seilersee ist um 19:30 Uhr.










