Immobilieninvestor und -makler Marc Wierig aus Essen nimmt sich der Großinvestition an und steht in Verbindung mit Architekt Dirk Eicker aus Halver sowie Stadtplaner Hans-Joachim Hamerla aus Düsseldorf. Marc Wierig ist der Chef der „Wierig Immobilien“ und hat als Bauträger die GbR „Wierig und Schoo“ gegründet. „Die Tatsache, dass er eine haftende GbR gegründet hat, zeigt, dass er die schwere Aufgabe ernst nimmt“, meint Rolf Puschkarsky (SPD), Vorsitzender des Planungsausschusses, gegenüber LokalDirekt.
2028 soll die Umsetzung des gewünschten Konzeptes (mit Supermarkt, Einzelhandel, Apotheke, Arztpraxen, Büros und 16 Wohnungen) fertiggestellt sein. Dann wird der heutige Bereich zwischen dem Hit-Markt im Norden, der Ost-, Birkenhöh-, Haupt- und Derschlager Straße im Osten, dem Kapellenweg im Süden und „Unterm Bamberg“ und Bahnhofstraße im Westen sichtlich verändert erscheinen.
Investoren-Suche ging in die zweite Runde
Nachdem Mitte letzten Jahres der erste Investor vom Projekt zurückgetreten war, weil ihm das kurz vor Abschluss zu „risikobehaftet“ gewesen war, musste eine neue Ausschreibung auf den Weg gebracht werden. Hier sah der Ablaufplan vor, dass eine Kommission die Investorenauswahl vorsortieren sollte. Nachdem dies geschehen war, blieben drei mögliche Investoren übrig, von denen allerdings schnell einer sein Angebot zurückzog. Von den zwei Verbleibenden hat dann die Auswahlkommission Wierig den Zuschlag gegeben, da er sich an das vorhandene gewünschte Planungskonzept halten will.
Auch für die Stadt Meinerzhagen bedeutet die „Bürgerhalle“ ein Investment im Millionenbereich, da auch mögliche Zuschüsse nur 60 Prozent der bislang errechneten Gesamtkosten decken. Rolf Puschkarsky rechnet jetzt mit einer Verzögerung von bis zu 15 Monaten. Dies sei bürokratisch bedingt und ergebe sich aus dem deutschen Baurecht: „Da kann man leider kaum etwas dran machen“, stellt Puschkarsky fest.
Planung für Otto-Fuchs-Platz
Die Planung sieht auch eine bauliche Verschiebung des Otto-Fuchs-Platzes vor. „Da der gesamte Komplex bereits auf einem tragenden Ständerwerk steht, ist eine Tiefgarage wegen des Grundwasserspiegels nicht realisierbar. Deshalb wird sich das neue Parkdeck auf der Höhe des jetzigen Parkplatzes befinden“, so Puschkarsky weiter. Auch die Installation einer zweiten Brücke sei verworfen worden, da auch für den Anlieferverkehr eine einfachere Lösung gefunden worden sei.
In einer „entspannten Sitzung“ hatte sich der Ausschuss einstimmig zum vorgelegten Planungskonzept bekannt. In der Beschlussvorlage heißt es dann auch: „Die Verwaltung wird mit der Durchführung der erforderlichen Abwicklung der Bauleit-Verfahren beauftragt.“