Rönsahl. Bis zuletzt stand die Betreuung vieler Kita-Kinder in Rönsahl auf der Kippe. Nachdem am 20. Dezember vergangenen Jahres der Evangelische Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg in einer Pressemitteilung mitgeteilt hatte, das Gebäude Am Stade an einen Interessenten verkaufen zu wollen und somit den Mietvertrag mit der Sentiris gGmbH nicht über den Sommer hinaus verlängern zu wollen, schwanden die Chancen für Kristian Hamm, den so dringend benötigten und in Aussicht gestellten Betreuungsort in Rönsahl vorhalten zu können. Der Sentiris-Geschäftsführer suchte seitdem verstärkt gemeinsam mit dem Kreisjugendamt und der Stadt Kierspe nach einer Lösung – LokalDirekt berichtete.
In die Suche kommt nun Bewegung. Auf Nachfrage von LokalDirekt konnte MK-Pressesprecher Alexander Bange vermelden, dass die Kinderbetreuung in Rönsahl gesichert ist. Die Beteiligten klärten derzeit noch nähere Details zum Standort, den auch Kristian Hamm auf Nachfrage noch nicht öffentlich benennen wollte.
Schon jetzt sei aber klar: Auch nach dem 31. Juli werde es „sehr gute Förder- und Betreuungsangebote für Kinder“ geben. Das sei das Ergebnis einer gemeinsamen Lösung, die den betroffenen Eltern nun in einem Brief mitgeteilt worden ist. Unterzeichnet wurde dieser nicht nur von Bürgermeister Olaf Stelse und Kristian Hamm, sondern auch von Landrat Marco Voge.
Die Betreuungsverträge für die neu aufzunehmenden Kinder würden demnach am 27. und 28. Februar von der Sentiris gGmbH abgeschlossen. Die Erziehungsberechtigten erhielten dazu ein Einladungsschreiben, in dem sie zum Vertragsgespräch eingeladen würden, so Bange weiter. Ein Elternabend schließe sich am 2. Mai an. Dann würden nähere Informationen und Details auch zum Standort bekannt gegeben.
„Wir freuen uns, dass es uns als Kreisjugendamt gemeinsam mit der Stadt Kierspe und Sentiris als Träger gelungen ist, im Sinne der Kinder und Eltern zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen“, sagt Iris Beckmann-Klatt, Fachbereichsleiterin Jugend und Bildung beim Märkischen Kreis. Auch der Kiersper Bürgermeister Olaf Stelse weiß um die Bedeutung der gemeinschaftlich erarbeiteten Lösung. „Die ungewisse Planungssicherheit für die Eltern hat endlich ein Ende gefunden“, so der Bürgermeister. „Es ist eminent wichtig, den Kindern auch in Zukunft eine ortsnahe Betreuung zu ermöglichen. Daran haben wir zusammen mit viel Herzblut gearbeitet“, ergänzt Kristian Hamm.
Aktuell werden 45 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren in zwei Gruppen betreut. Zum Sommer 2023 verlassen zehn Kinder die Kita „Pusteblume“ und werden eingeschult. Mit mindestens 45 Kindern werde aber auch zukünftig gerechnet, so Bange. Perspektivisch, so der Wunsch aller Beteiligten, sollten Räumlichkeiten für drei Gruppen inklusive zehn U3-Plätzen entstehen.