Volles Haus in der THW-Unterkunft: Am Samstag konnte der neue Hochleistungs-Lichtmast des Ortsvereins Halver feierlich übergeben werden. Ortsbeauftragter Jörg Lüttringhaus begrüßte die zahlreichen Gäste und bekam das neue Einsatzmittel von Matthias Nagel, Vorsitzender der THW-Helfervereinigung Halver, übergeben – scherzhaft symbolisiert durch eine rustikale Petroleumlaterne.

Nagel erläuterte die robuste Technik sowie den langen Weg der Projektierung und Finanzierung – insgesamt vier Jahre zog sich die Neuanschaffung von der ersten Idee bis zum fertigen Fahrzeug hin. Er hob besonders die Förderung durch die LEADER-Region Oben an der Volme hervor. Im Rahmen des LEADER-Programms konnten 65 Prozent des 64.000 Euro teuren Anhängers finanziert werden. Sein Dank galt auch diversen weiteren Sponsoren sowie der THW-Stiftung, die nötige Ergänzungsausstattung übernahm und sich die verliebenden Kosten mit der Helfervereinigung teilte.
Nicolas Hefner, THW-Landesbeauftragter für Nordrhein-Westfalen, Dr. Cornelia Lawrenz, Geschäftsführerin der THW-Stiftung, und Bürgermeister Michael Brosch würdigten in ihren Redebeiträgen die Arbeit des THW Halver. Zugführer Matthias Oelke zeigte einige Einsatzbeispiele auf, wie sie auf Anforderung der Feuerwehren, der Polizei oder anderer THW-Einheiten typisch sind. Der alte Lichtmast ist bisher rund 150 Mal im Einsatz gewesen.

Vorführung des neuen Lichtmastes
Bei den fiktiven Beispielen blieb es jedoch nicht: Im Anschluss fuhren die Gäste mit dem Rettungsbus des Märkischen Kreises zu einer fiktiven Einsatzstelle an der Berufsschule Halver-Ostendorf. Hier wurde der neue Lichtmast vorgeführt – und konnte dabei auch mit einem Standardgerät des THWs verglichen werden, wie es zuletzt in Serie beschafft wurde. Hierzu stellte der OV Hückeswagen sein Gerät vor. Nach der Demonstration ging es zurück zur THW-Unterkunft, wo es nach einem Abendessen noch Gelegenheit zum Austausch in gemütlicher Atmosphäre gab.
Im Gespräch mit LokalDirekt erklärt THW-Zugführer Matthias Oelke die beiden großen Vorteile des speziell auf Halveraner Bedürfnisse zugeschnittenen Fahrzeuges. Zum einen erzielt es eine deutlich bessere Lichtverteilung als die üblicherweise vom THW beschafften Fahrzeuge, zum anderen sei der 1,3 Tonnen schwere Anhänger deutlich besser zu manövrieren: „wir haben explizit auf ein Ein-Achs-Fahrzeug gesetzt, da es viel, viel wendiger ist.“
Üblicherweise beschafft das THW, welches dem Innenministerium des Bundes untersteht, für ganz Deutschland gleich aufgebaute Fahrzeuge in großer Stückzahl. Dies erleichtert nicht nur den etwa 88.000 Helfern an bundesweit 668 Standorten die Zusammenarbeit wie zuletzt in Nachrodt-Wiblingwerde, sondern senkt auch Kosten. In dem Fall des neuen Lichtmastes wurde das Fahrzeug jedoch durch den Förderverein des THW Halver, die so genannte „THW Helfervereinigung Halver“, beschafft. Daher konnte das Unikat auch speziell auf Halveraner Bedürfnisse zugeschnitten werden.
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Unter den Gästen waren auch Kreisbrandmeister Michael Kling, Vertreter der Deutschen Bahn und des Wupperverbands, der Kommunen und der LEADER-Region, Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Halver, Schalksmühle, Breckerfeld, Kierspe und Meinerzhagen sowie des Deutsches Roten Kreuzes (DRK) Halver, Schalksmühle und Meinerzhagen, der THW-Ortsverbände Altena, Balve, Hückeswagen, Iserlohn und Lüdenscheid sowie natürlich Kameraden und Kameradinnen des THW Halver und der THW-Jugend Halver.