Die Lichtrouten 2027 sind beschlossene Sache. Ohne weitere Diskussion hat der Rat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause dem gemeinsamen Antrag von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zugestimmt. Der Termin steht bereits fest. Das Lichtkunstfestival soll vom 11. bis 20. März stattfinden.

Mit dem Beschluss verpflichtet sich die Stadt Lüdenscheid, 300.000 Euro für das Festival zur Verfügung zu stellen. Verantwortlicher Produzent wird erneut die Stadtmarketing GmbH sein. Als Kuratoren stehen Bettina Pelz und Tom Groll zur Verfügung. Beide zeichnen seit 2002 als künstlerische Leitung für die Lichtrouten verantwortlich. Damals stand das Festival unter dem Leitgedanken „Freiräume“.

Diese Freiräume wurden in den Folgenjahren erfolgreich genutzt, so dass sich das Festival trotz jahrelanger Unterbrechungen zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt hat. Im März dieses Jahres nutzten zehntausende Besucherinnen und Besucher die Chance, aktuelle Lichtkunst unter dem Leitwort „Neue Energien“ zu erleben.

Der Ratsbeschluss soll außerdem sicherstellen, dass das Festival künftig alle zwei Jahre stattfinden wird. Dieser Biennale-Rhythmus war eigentlich von Anfang an geplant.

2027 wird für die Kuratoren und Lüdenscheid ein besonderes Jahr. Dann werden die Lichtrouten 25 Jahre alt und feiern somit ihr erstes rundes Jubiläum.

In diesem Jahr wurden die Lichtrouten von zahlreichen Projekten begleitet. So beteiligten sich der Lüdenscheider Mitmachzirkus „Clowns & Company“, das SOS-Kinderdorf oder auch die Galerie Schmidt am Rahmenprogramm.

Die Arbeit "Flowers of the Universe" von Tatsuru Arai im Rathaus Innenhof.
Foto: Wolfgang Teipel / LokalDirekt

Zu sehen war auch das Ergebnis der ersten SLOWFLOWER RESIDENCY am Schloss Neuenhof. Unter dem Motto „Vom Wald in das Schloss“ arbeiteten drei KünstlerInnen mit dem Material, das der umliegende Wald und der Schlossgarten zu bieten hatte. Dabei entstanden vielfältige florale Skulpturen.

In der Städtischen Galerie war die von Thomas Schielke kuratierte Ausstellung „Proteste bei Nacht: Licht für Freiheit“ zu sehen. Sie zeigte Dokumentationen von Kunstaktionen, die Licht als sozio-politisches Signal einsetzen. Die Ausstellung spiegelte den Mut von Künstlerinnen und Künstlern sowie Aktivistinnen und Aktivisten wider, Missstände zu thematisieren und eindringliche Formen des Protests zu entwickeln. In der Videosammlung waren sowohl international renommierte Künstlerinnen und Künstler als auch jüngere Kollektive vertreten. Dazu zählten Krzysztof Wodiczko als Pionier der politischen Lichtprojektion, der mexikanisch-kanadische Multimediakünstler Rafael Lozano-Hemmer, der französische Straßenkünstler und Fotograf JR in Zusammenarbeit mit Darren Aronofsky, die spanische Dachorganisation No Somos Delito als Zusammenschluss zahlreicher Bürgerrechtsvereinigungen, das New Yorker Kollektiv „The Illuminator“, die britische politische Kampagnengruppe Led by Donkeys sowie das Zentrum für Politische Schönheit.