Der Breckerfelder Bauernmarkt hat sich auch in seiner 37. Auflage als überregionaler Publikumsmagnet erwiesen. Bei herbstlichem, aber trockenem Wetter strömten am letzten Septemberwochenende erneut Tausende Besucher in die Hansestadt, um das vielfältige Angebot aus regionalen Produkten, Handwerk und kulinarischen Spezialitäten zu erleben.
Seit 1988 ist der Bauernmarkt fester Bestandteil des Breckerfelder Veranstaltungskalenders. Ins Leben gerufen von den landwirtschaftlichen Ortsvereinen und dem Heimatverein, hat sich die Veranstaltung längst zu einem überregionalen Publikumsmagneten entwickelt.
So füllte sich die Hansestadt schon am Samstagvormittag zusehends – und die Parkplätze am Windmühlen-Center wurden knapp. Wer auf die Autokennzeichen blickte, sah: Nicht nur Breckerfelder zog es in die Innenstadt, sondern auch Besucher aus Hagen, Dortmund, Bochum und dem Märkischen Kreis.

Rund 40 Stände reihten sich um den Marktplatz und auf den angrenzenden Freiflächen. Einmal mehr war es der liebevoll-bunte Mix aus Handgemachtem und Hausgemachtem, der den Breckerfekder Bauernmarkt ausmachte: Naturhaar-Bürsten neben handgestrickten Socken, Nistkästen aus Holz neben selbstgenähten Körnerkissen, dazwischen frisch gepflückte Äpfel und Zwetschken oder Käse und Wein aus der Partnerstadt Gençay.
Kürbis in allen Farben – und im Sektglas
Einer der farbenprächtigsten Stände gehörte auch in diesem Jahr dem Kürbishof Köpke aus Halver. Berge von Zier- und Speisekürbissen stapelten sich kunstvoll arrangiert. Und wer mehr wollte als nur Deko für Haus und Garten, konnte an der „Kürbis-Bar“ prickelnden Kürbis-Secco probieren.

Insbesondere für Bier-Liebhaber interessant war auch ein „Tasting“ der unterschiedlichen Spezialitäten der kleinen Manufaktur „Breckbräu“, darunter auch ein Bier-Likör, ausgeschenkt in Miniatur-Humpen.
Reibekuchen, Wildgulasch und Kaiserschmarrn
Auch sonst ließ das kulinarische Angebot keine Wünsche offen: Deftige Spezialitäten wie die knusprigen Reibekuchen von Sabine Kückelhaus, saftige Steaks vom Holzkohlengrill am Stand der Bauernschützen, Backfisch von der Fischzucht im Steinbachtal, Wildgulasch von Friedrich-Wilhelm Osenberg, Burger aus Rindfleisch vom Hof Habel oder Schmelzkäsebrötchen von der Hagener Käse-Deele trafen auf süße Verlockungen wie frisch zubereitete Kaiserschmarrn von der Hofmolkerei Piepenstock. Kurz: An jeder Ecke wurde probiert, geschnuppert und ordentlich zugelangt.
Majestätische Greifvögel ganz nah
Beim Bummel zwischen den Ständen mit „Futtersachen“, Herbstfloristik von Blumenkusnt Breer, Kalendern und Magneten mit Breckerfeld-Motiven von Christof Wippermann, Likören aus der Homborner Werkstatt oder handgestrickten Schals, Socken und Mützen von Sabine Kind blieben an einem Stand immer wieder ganze Menschentrauben stehen. Grund dafür waren die majestätischen Greifvögel vom Verein für Greifvogel- und Wildschutz aus Wermelskirchen. Hier ließen sich nicht nur der prächtige Uhu „Henry“, der majestätische Waldkauz „Willi“ oder der zierlich-winzige Sperlingskaus „Fritz-Herkules“ bestaunen - wer wollte, durfte sogar selbst zum Falkner werden: Gabi Fiebig setzte den Besuchern die Vögel sanft auf die mit einem Falknerhandschuh geschützte Hand.

Lernen, erleben, mitreden
Neben all dem Probieren und Mitmachen standen beim Breckerfelder Bauernmarkt auch Gespräche im Fokus - ein wichtiges Anliegen der Veranstalter. So war der Naturschutzbund Ennepel-Ruhr wieder mit einem eigenen Stand vor Ort und hatte vor allem für jüngere Besucher spannende Mitmachaktionen rund um Natur- und Umweltschutz vorbereitet. Der Verein „Pferde stärken dich“ dagegen informierte über pferdegestützte Therapieangebote – ein Thema, das bei vielen Marktbesuchern interessierte Nachfragen auslöste. Der Bauernverband informierte zudem über Verfahren zur Futtermittelherstellung und Jutta Mißbach aus Ennepetal über Algen-Produkte für Mensch, Tier, Haus und Hof, Äcker und Weiden, die für ein „mineralisches Gleichgewicht“ sorgen sollen.
Zwischen Strohburg und Streichelzoo
Während die Großen genüsslich Crêpes oder Zwiebelkuchen schlemmten oder sich mit einem Glas Federweißer zuprosteten, tobten die Kinder auf und in der großen Strohburg - seit Jahren ein Klassiker des Breckerfelder Bauernmarktes. Ebenso wartete auch die Jugendfeuerwehr wieder mit einem Mitmachprogramm: Hier konnten Kinder ein hölzernes Haus mit einem echtem Feuerwehrschlauch „löschen“ und natürlich auch das große Einsatzfahrzeug genauestens inspizieren.
Nicht weit davon entfernt wartete die Tierausstellung mit Kälbern, Ziegen, Eseln und Mini-Ponys. Star der Manege war „Pumuckl“, das laut Guinness-Buch der Rekorde das kleinste Pony der Welt. Wie die anderen Tiere ließ es sich geduldig von den Kinderhänden streicheln.
Wer nach so viel Toberei, Bummelei und Schlemmerei Lust auf etwas „Entschleunigung“ hatte, konnte sich mit einer traditionellen Pferdekutsche rund um den Ortskern fahren lassen.
Zufriedenheit bei Veranstaltern
Als am Sonntagabend die letzten Besucher nach Hause schlenderten, waren sich viele einig: Auch beim 37. Mal hat der Breckerfelder Bauernmarkt nichts von seinem Charme verloren. Die Veranstalter jedenfalls zeigten sich nach zwei „proppenvollen“ Tagen rundum zufrieden - und freuen sich jetzt schon auf die nächste Auflage am letzten Septemberwochenende 2026.
Impressionen vom 37. Breckerfelder Bauernmarkt