Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) wird zum 1. Januar 2026 die Ticketpreise im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) um durchschnittlich 4,9 Prozent erhöhen.

Die Preisanpassungen seien Teil der zweiten Stufe einer umfassenden Tarifreform, mit der den gestiegenen Kosten für Personal, Energie und den Umbau zu einem nachhaltigen Verkehrssystem Rechnung getragen werden soll, teilte der VRR am Donnerstag, 25. September, mit. So wird etwa ein Einzelticket der Preisstufe A künftig 3,80 Euro statt bisher 3,60 Euro kosten. In der Preisstufe B steigt der Preis von 7,40 Euro auf 7,80 Euro.

24-Stunden-Tickes werden günstiger

Die Preise für Fahrten mit eezy.nrw sollen laut VRR trotz der allgemeinen Tarifsteigerung stabil bleiben. Zusätzlich werde das 24-Stunden-Ticket künftig zum Preis von zwei Einzeltickets angeboten und böte „damit eine attraktive Lösung für Personen, die nur gelegentlich auf den Nahverkehr angewiesen sind.“ Gegenüber 8,80 Euro (Preisstufe A) beziehungsweise 17,90 Euro (Preisstufe B) wird es das 24-Stunden-Einzelticket ab 1. Januar 2026 dann für 7,60 Euro 15,60 Euro geben.

Eine Übersicht aller Tickets und ab 1. Januar 2026 geltenden Preise sind hier abrufbar.

Abschaffung der Waben

Im Zuge der Reform wird der VRR das bestehende Tarifsystem vereinfachen und die sogenannten Waben sowie den Zwei-Waben-Tarif abschaffen. Diese Tarifstruktur war ursprünglich eingeführt worden, um Preisunterschiede an Stadtgrenzen auszugleichen, was jedoch laut VRR inzwischen kaum noch genutzt werde. Nur ein geringer Teil der Kundinnen und Kunden – weniger als ein Prozent – sei von dieser Umstellung betroffen. Der genaue Zeitpunkt für die Umsetzung dieser strukturellen Änderung im Jahr 2026 ist noch nicht festgelegt.

DeutschlandTicket wird teurer

Auch das deutschlandweit gültige DeutschlandTicket wird ab Anfang 2026 teurer: Der Preis steigt dann von derzeit 58 Euro auf 63 Euro monatlich.

Dies sowie 1,5 Milliarden Euro zur Finanzierung des Tickets von Bund und Ländern hatten die Verkehrsministerinnen und -minister der Bundesländer jüngst in einer Sondersitzung beschlossen. „Damit gibt es nun endlich eine längerfristige Perspektive“, so VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke. „Es ist nun klar, wie es in den nächsten fünf Jahren weitergeht. Jetzt müssen wir als Branche unsere Hausaufgaben machen und alle Anstrengungen in den Ticketvertrieb stecken und die Verkäufe des DeutschlandTickets weiter steigern.“ Insbesondere beim DeutschlandTicket Job gebe es noch viel Potenzial.