Die Baukosten für die Umgestaltung des Maiplatzes betragen nach fortgeschriebener Berechnung 2,4 Millionen Euro. Der Zuschuss aus den restlichen ISEK-Fördermitteln beträgt 765.000 Euro. CDU-Fraktionsvorsitzender Patrick Hansmann fragte nach, wie der städtische Anteil finanziert werde. Dies werde durch Investitionskredite erfolgen, so Kämmerer Jannik Brinkmann.
Carsten Hellwig (FDP) hakte nach: „Was passiert, wenn wir heute sagen: Das wollen wir nicht?“ Bauamtsleiter Sebastian Jülich nannte ungefähre Zahlen: 180.000 Euro wären für erbrachte Architektenleistungen zu zahlen. Dazu kämen Kosten für dringend notwendige Reparaturen: Austausch des Pflasters auf der Busspur gegen Asphalt, weitere Pflasterflächen, Beleuchtung – in Summe etwa 300.000 Euro.
In seiner Stellungnahme für die CDU-Fraktion kündigte Hansmann dann an: „Wir werden gegen den Baubeschluss stimmen, weil wir nicht 1,6 Millionen Euro für die Aufhübschung eines Platzes ausgeben wollen, der funktioniert.“ Nach Auffassung der CDU sollte der Maiplatz in seiner Struktur so belassen werden, wie er jetzt ist, und es sollten lediglich Sanierungsarbeiten durchgeführt werden.

Hellwig hielt dagegen, er habe ein Problem damit, 180.000 Euro für den Architekten „in den Wind zu schießen, weil wir im Rat mal so und mal so entscheiden“. Klaus Salscheider (PWG) meinte, dass ohne die Maiplatzmaßnahme die Innenstadtsanierung unvollständig bleibe. „Wenn wir jetzt nichts machen, dann passiert die nächsten 20 Jahre auch nichts.“
SPD-Fraktionsvorsitzender Stefan Langenbach war überrascht von der Diskussion: „Vor vier Monaten hat der Rat einstimmig für die Aufstellung der Ausführungsplanung gestimmt. Ich habe kein Verständnis für die Kehrtwende der CDU.“
Schließlich stimmten 19 Ratsmitglieder für und 12 gegen die Umsetzung der Planung zur Maiplatzumgestaltung. Die erfolgreiche Ausschreibung vorausgesetzt, soll mit der Bauausführung in diesem Jahr begonnen werden.
