Assistenzarzt Mohammad Alshrouf präsentiert wegweisende Analyse zur Arthrose-Entwicklung, denn immer häufiger sind junge Menschen von der Krankheit betroffen.

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Arthrose entwickelt sich zunehmend zu einer der dominantesten Volkskrankheiten in Deutschland. Die chronische Gelenkerkrankung beeinflusst die Lebensqualität der Betroffenen erheblich. Besonders alarmierend: Immer häufiger sind auch jüngere Menschen betroffen – ein Trend, der die bisherige Wahrnehmung der Erkrankung als rein altersbedingt infrage stellt. Im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Kniegesellschaft (DKG) in Wiesbaden – einem der bedeutendsten wissenschaftlichen Foren für moderne Kniechirurgie und -forschung – präsentierte Mohammad Alshrouf, Assistenzarzt in der Abteilung für Schulter-, Ellenbogen-, Kniechirurgie und Traumatologie in der Sportklinik Hellersen, seine aktuellen Forschungsergebnisse.

Foto: Sportklinik

Unter dem Titel „Arthrose in Deutschland: Drei Jahrzehnte steigender Krankheitslast und Projektionen bis 2041 – Ein Aufruf zur Transformation der Kniegesundheitspolitik“ stellte Mohammad Alshrouf eine umfassende Analyse vor, die auf epidemiologischen Datensätzen der vergangenen 30 Jahre basiert. Seine Auswertung zeigt: Seit 1990 nehmen sowohl Inzidenz als auch Prävalenz und arthrosebedingte Einschränkungen kontinuierlich zu. Prognosen deuten darauf hin, dass dieser Trend bis 2041 weiter anhalten wird. Besonders auffällig ist ein deutlicher Anstieg bei jüngeren Patienten sowie bei Männern. Mohammad Alshrouf betonte in seinem Vortrag, dass der Anstieg nicht nur medizinische, sondern auch ökonomische Auswirkungen hat. Er appellierte, Prävention, frühzeitige Diagnostik und zielgerichtete Interventionen deutlich zu stärken, um die Kniegesundheit nachhaltig zu sichern.