Eine aus dem dritten Stock heruntergeworfene Tasse verfehlte am Freitag, 18. August, am Bahnweg nur knapp einen Vater mit seinem siebenjährigen Sohn. Als er nach oben schaute, sah er seinen herumbrüllenden Nachbarn am Fenster im dritten Stock. Der Vater erstattete Anzeige bei der Polizei gegen den mutmaßlichen Werfer.
Zu diesem Zeitpunkt war der Verursacher allerdings bereits im Fokus der Polizei: Er hatte bis kurz vor 7 Uhr bereits 19-mal den Notruf 110 gewählt, setzte seine Anrufe im Minutentakt fort, um die Polizeibeamten am Telefon massiv zu beleidigen. Als Polizeibeamte bei ihm klingelten, beschimpfte er diese auch als „Pisser“ und „Stück Scheiße“, spuckte auf die Polizisten und holte zum Faustschlag gegen eine Beamtin aus. Diese konnte ausweichen. Die Polizeibeamten mussten ihn überwältigen, dabei sperrte er sich massiv. Die Beamten trugen ihn gegen seinen erheblichen Widerstand aus der dritten Etage in den Streifenwagen. Zwei Polizeibeamte erlitten leichte Verletzungen, verblieben jedoch dienstfähig. Der etwa 24-Jährige wurde in Gewahrsam genommen. Die Polizeibeamten schrieben Strafanzeigen wegen eines tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, Körperverletzung, Beleidigung und Notrufmissbrauchs.