In der Sitzung des Kommunalwahlausschusses haben die Mitglieder am Donnerstag, 10. Juli, die Kandidaten und Reservelisten für zwei der vier Stimmzettel der Kommunalwahl beschlossen.
Nun ist es offiziell: Fünf Personen kandidieren am 14. September für das höchste Amt der Stadt im Grünen. Sortiert wurden sie von der Stadt in der Reihenfolge des Ergebnisses der letzten Kommunalwahl: Armin Kibbert (SPD), Sascha Gerhardt (CDU), Sina Löschke (Bündnis 90 / die Grünen), Marc Borlinghaus (AfD) und Tula Pak (Einzelbewerberin).
Auch die Wahlbezirks- und Reservelisten wurden, ebenso wie die Bürgermeisterkandidaten, einstimmig von den Mitgliedern des Wahlausschusses genehmigt. „Was sie hier sehen ist das Ergebnis umfangreicher, penibler Prüfung“, lobte Thienel die Arbeit von Nicole Schmies, die im Rathaus für die Wahlen zuständig ist und sämtliche Vorschläge kontrollierte.
Probleme gab es lediglich mit der Wahlbezirks- und Reserveliste der AfD: Elke Schaffland wurde vor der Abstimmung über die Listen ebenfalls einstimmig durch den Wahlausschuss aufgrund fehlender Unterlagen gestrichen. Dies, so machte Thienel deutlich, erfolgte jedoch nach Rücksprache mit der Partei; Schaffland zog die Bewerbung um ein Ratsmandat aus persönlichen Gründen zurück, wie AfD-Bürgermeisterkandidat Marc Borlinghaus im Anschluss im Gespräch mit LokalDirekt erklärte. Er war der einzige Bürgermeisterkandidat, der den Weg in den Ausschuss gefunden hat.
Ebenfalls ein ungewohnter Anblick auf den Halveraner Wahlzetteln: Das Fehlen der FDP. Die freien Demokraten haben sich für diese Kommunalwahl nicht aufstellen lassen. "Plan ist es, in fünf Jahren wieder eine liberale Stimme im Stadtrat zu stellen", erklärte Andreas Gerrath, in der aktuellen Wahlperiode Fraktionsvorsitzender der FDP im Halveraner Stadtrat. Grund dafür ist der Weggang gleich mehrerer engagierter Mitglieder, die teils zu anderen Parteien gewechselt sind, teils die Politik ganz an den Nagel gehängt haben.
Trotzdem ist Gerrath zuversichtlich, dass die FDP Halver in fünf Jahren wieder zur Wahl antreten wird. "Einige junge Menschen haben sich bei uns gemeldet und sich auch sehr engagiert, deshalb sehe ich eine Zukunft für den Ortsverband." Im Gespräch erklärte er, dass der Ortsverein sich seit dem Bruch der Ampel-Regierung eher positiv entwickelt hat. Lediglich in der kurzen Zeit sei es nicht möglich gewesen, ausreichende Wahlkreiskandidaten zusammen zu bekommen. "Der liberale Treff war ein wenig eingeschlafen, ist jetzt aber wieder ein interessanter Treffpunkt geworden", machte er Werbung für den Stammtisch, der monatlich in der Gaststätte Neustadt stattfindet und auch interessierten Bürgern offensteht.