Die EU und das Land NRW unterstützen die Umgestaltung und Entsiegelung des Schulhofs der Gesamtschule in Kierspe mit 1,3 Millionen Euro - der Zuwendungsbescheid liegt nun vor. Die Arbeiten sollen in den Sommerferien 2026 beginnen.
Schon länger läuft die Planung für den klimaresilienten Umbau des Schulhofes an der Gesamtschule im Rahmen des Projektaufrufs „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“. Bereits am 4. Februar wurden 1,8 Millionen Euro Landesmittel für die Umgestaltung der Fläche beantragt. Die Entsiegelung und Neugestaltung sollte laut Planung Kosten in eben dieser Höhe verursachen. Für förderungswürdig erachtete der Geldgeber aber nach Sichtung aller Unterlagen Maßnahmen in Höhe von 1,6 Millionen Euro. Wiederum 80 Prozent davon, also 1,3 Millionen Euro, wurden nun bewilligt.
Nun also können die Planungen der vergangenen Monate in die Tat umgesetzt werden. Bereits im Vorfeld wurden viele Gespräche mit dem beauftragten Landschaftsarchitekturbüro Doris Herrmann, den politischen Gremien und der Bezirksregierung geführt. Auch die Wünsche der Schülerschaft und des Lehrpersonals wurden erfragt. Viele Ideen konnten in die Planung übernommen werden, einige mussten zumindest fürs Erste zurückgestellt werden.


Die im Vorfeld mit dem städtischen Klimaschutzmanager Norman Noske, der zwischenzeitlich die Stelle gewechselt hat, erarbeitete Planung sieht vor, dass der nördliche Teil des Schulhofs der Gesamtschule im Rahmen der Klimaanpassung entsiegelt werden soll. Dazu wird das alte Pflaster entfernt, Rettungswege, Feuerwehrzufahrten und Aufstellflächen werden mit versickerungsfähigem Pflaster versehen. Aktuell nutzen ungefähr 1.300 Schülerinnen und Schüler sowie 130 Lehrerinnen und Lehrer den ca. 5500 Quadratmeter großen oberen Schulhof.
Die übrige Fläche soll nach den im Vorfeld gemeinsam erarbeiteten Vorstellungen landschaftsgärtnerisch gestaltet werden. Ziel ist es, möglichst viel Niederschlagswasser vor Ort zu verwenden, die Bepflanzung mit hitzebeständigen und regionalen Arten vorzunehmen und die Aufenthaltsqualität auf der Fläche erheblich zu verbessern. Der Schulhof könnte dann auch als Klassenzimmer im Grünen genutzt werden.
Bürgermeister Stelse geht davon aus, dass die Arbeiten für die Umgestaltung des Schulhofes in den Sommerferien beginnen können. "Wegen des großen Umfangs der Arbeiten werden die sechs Wochen Sommerferien allerdings nicht ausreichen. Die Planungen werden aber so gemacht, dass der Unterricht so wenig wie möglich gestört wird", versichert er im Gespräch mit LokalDirekt. Gemäß den Zuschussrichtlinien müssen die Arbeiten auf jeden Fall bis zum 31. Dezember 2027 fertiggestellt sein.
Bisherige Berichte zum Projekt
Unterricht im flirrenden Wald – neuer Schulhof für mehr Lebensqualität | LokalDirekt
„Vorzeigeprojekt“: Fördermittel für Entsiegelung des Schulhofes | LokalDirekt