Als ein „Vorzeigeprojekt zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ bezeichnet Dr. Gregor Kaiser (Grüne) die Umgestaltung und Entsiegelung des Schulhofs der Gesamtschule in Kierspe. Das Vorhaben soll mithilfe einer Förderung der schwarz-grünen Landesregierung und der Europäischen Union umgesetzt werden. Dies teilte das zuständige Ministerium in Düsseldorf in dieser Woche mit. Auch Bürgermeister Olaf Stelse bestätigte in der Ratssitzung am Dienstag, 4. Februar, dass nach der Zusage aus der Landeshauptstadt nun die Fördermittel bei der Bezirksregierung in Arnsberg beantragt würden. Danach könnten konkrete Zahlen und ein zeitlicher Ablauf mitgeteilt werden.
Ziel des Projektes ist es, klimabedingten Hitzebelastung entgegenzuwirken und die Anfälligkeit bei Starkregen zu minimieren. Dazu wird das alte Pflaster auf dem Schulhof entfernt und Rettungswege mit versickerungsfähigem Pflaster neu versehen. Der weitere Teil des Schulhofs soll durch Lehrer und Schüler landschaftsgärtnerisch gestaltet werden
Das Projekt ist eines von 21 Vorhaben, die in der zweiten Runde des Projektaufrufs „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“ von einer Fachjury zur Förderung empfohlen wurden. Diese Projekte werden von Land und EU mit insgesamt 25,6 Millionen Euro gefördert. „Ich freue mich, dass auch das Projekt aus Kierspe zur Förderung ausgewählt wurde“, sagt der örtlich zuständige Landtagsabgeordnete Gregor Kaiser (Grüne).
Dieses Projekt zeige beispielhaft, dass es gute Lösungen zur Hitze- und Starkregenvorsorge und zum Umgang mit Trockenheit und Dürreperioden gebe. „Immer mehr und deutlichere Extremwetterlagen zwingen uns zum Handeln auch in den Kommunen vor Ort“, so Kaiser weiter. Es sei wichtig, auch Schulen auf die Folgen des Klimawandels einzustellen. Das große Engagement der Kommunen und gute Projekte wie das in Kierspe seien der Schlüssel zu einer klimaresilienteren Gesellschaft. „Die Einbindung der Schülerinnen und Schüler in die natürlichere und ökologsichere Gestaltung des Schulhofs ist ein wichtiger Beitrag für Bildung für Nachhaltige Entwicklung.“
Kaiser weist darauf hin, dass das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr wegen der hohen Nachfrage bereits die nächste Förderrunde gestartet hat: Landesregierung und EU stellen weitere 20 Millionen Euro zur Verfügung. Ab sofort können weitere Projektskizzen bis zum 28. April 2025 eingereicht werden. Die Förderung ist Teil der umfangreichen Klimaanpassungsstrategie, die Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) vorgestellt hat.