„Also die Art der Einsätze hat sich schon verändert. 1991 hatten wir beispielsweise gerade einmal 41 Einsätze“, berichtet Mark Wille, Pressesprecher der Nachrodt-Wiblingwerder Feuerwehr. Vor allem die Einsätze im Bereich „Technische Hilfeleistung“ haben zugenommen. „Das liegt natürlich auch an den Extrem-Wetterlagen, die es so früher nicht gab und auch der demografische Wandel spielt eine Rolle“, sagt Wille. Von den 143 Einsätzen, die es im vergangenen Jahr gab, hatten lediglich 16 etwas mit Feuer zu tun. „Der Rest waren Sachen wie Unfälle, Ölspuren, Unwetterfolgen mit Bäumen auf Straßen oder vollgelaufenen Kellern“, erklärt der Pressesprecher.
Ein Einsatz aus 2023, den die Kameraden gewiss nie vergessen werden, war der Fall des ertrunkenen Jungen am Lennewehr. Auch der tödliche Motorradunfall am Höchsten, ist noch im Gedächtnis. „Da haben wir eigentlich nichts großes geleistet, außer die Straße zu reinigen. Aber so ein Drama bleibt natürlich trotzdem im Kopf“, sagt Wille.
Deutlich unspektakulärer sind da Einsätze mit Bäumen, die auf der Straße liegen oder Tragehilfen für den Rettungsdienst. „Ja, die gab es früher in dieser Masse sicherlich nicht. Vielleicht haben sich die Leute eher selbst geholfen. Aber der Klimawandel ist da und dadurch fallen auch einfach mehr Bäume um und der demografische Wandel führt dazu, dass mehr Menschen Hilfe brauchen“, erklärt Wille den Wandel. Insgesamt 80 Mal rückten die Nachrodt-Wiblingwerder zu solchen sogenannten TH0-Einsätzen aus.
Lesen Sie hierzu auch:
Teil 2: Feinplanungen für Gerätehaus
Teil 3: Ehrungen und Beförderungen