Jens Grote, Vorsitzender des Turnvereins Wiblingwerde, freut sich riesig. Er hatte die Bewerbung für den Verein eingereicht. „Wir haben uns unter anderem mit unser Arbeit im Bereich Integration beworben“, erzählt er. Gerade jungen Familien gelinge es, über den Verein schneller in die Gemeinschaft des Dorfs zu kommen. „Man lernt sich beispielsweise beim Mutter-Kind-Turnen kennen“, weiß Grote. Zudem setze der Verein verstärkt auf Kooperationen mit anderen Vereinen, wie beispielsweise dem Heimatverein. So lernten die Mitglieder schnell auch andere Angebote und Menschen kennen. Die 3000 Euro, mit denen der Sieg dotiert ist, kann der Verein gut gebrauchen. „Wir möchten das Geld in die Kinder investieren“, erzählt Grote. Geplant ist ein Zirkusprojekt im Wiblingwerder Gemeindehaus. Dies soll in Kooperation mit Zirkuspädagogin Debroa Görzen durchgeführt werden. „Geplant ist das Ganze eigentlich für den Jahresanfang. Erstmal als Projekt einmal wöchentlich. Die Details sind allerdings noch nicht final geklärt“, berichtet Grote. Außerdem könnte er sich vorstellen, die Leichtatlethen des Vereins zu unterstützen, die derzeit besonders unter dem unnutzbaren Sportplatz leiden. Der Platz ist seit der Flut 2021 stark beschädigt und derzeit komplett gesperrt. „Was genau wir machen und wie wir das Geld einsetzen, kann auch nicht ich alleine bestimmen. Das müssen wir erst einmal besprechen und dann auch abstimmen lassen“, erzählt Grote.
Den zweiten Platz teilen sich die Pfarrei St. Matthäus und die Dorfgemeinschaft Rennerde. Die Pfarrei hatte sich mit ihrem großen St.-Martins-Umzug in Nachrodt beworben. Dieser findet in diesem Jahr bereits zum 75. Mal statt. Die Jubiläumsveranstaltung startet am kommenden Sonntag, 10. November, um 17 Uhr auf dem Schulhof der Grundschule Nachrodt. Begleitet vom Martin auf dem Pferd und dem Blasorchester Altena geht es dann zur Lennekirche. Auf dem Gelände der ehemaligen St. Josefs Kirche gibt es dann den Familiensegen und Martinsbrezeln. Diese müssen vorbestellt werden. Möglich ist das im Pfarrbüro, im Familienbüro der Caritas, bei Aral Meier, bei Edeka und im Post-/Lotto-Laden Schauerte. Mit den 1000 Euro, die die Pfarrei als Preisgeld bekommt, soll der Umzug im kommenden Jahr gesichert werden. Brezeln und Getränke könnten dann vergünstig angeboten werden und auch ein „Highlight“ sei dann möglich.
Die Dorfgemeinschaft Rennerde feierte ihren zweiten Platz direkt zünftig im Kuhstall. In dem ehemaligen Stall kommen die Dorfbewohner immer wieder zu besonderen Anlässen zusammen – und der Heimatpreis war für die Rennerder definitiv ein Grund zum feiern. Beworben haben sie sich, da sie als Dorfgemeinschaft fest zusammenhalten und gemeinsam so einiges auf die Beine stellen. Dorffest, Osterfeuer, Weihnachtsfeier und St. Martin stärken beispielsweise nicht nur den Zusammenhalt, sondern geben auch Neu-Rennerdern die Möglichkeit, Nachbarn kennenzulernen und neue Freunde zu finden. Aber die Rennerder denken nicht nur an sich selbst. Rund um Rennerde wurden Bänke aufgestellt, die Wanderer zum Verweilen und Genießen nutzen können. „Was wir mit den 1000 Euro machen, müssen wir mal sehen. Ideen gibt es viele“, sagt Ingo Heisler, der die Bewerbung für die Rennerder einreichte. Gut vorstellbar sei, dass das Geld für die Umgestaltung des Dorfplatzes genutzt werden könnte, um den Bereich noch besser nutzbar zu machen. „Wir werden das im Dorf noch besprechen“, erzählt Heisler.
Den Preis bekommen die drei Gewinner am Montag, 16. Dezember, im Rahmen der Ratssitzung verliehen. Diese ist öffentlich und beginnt um 17 Uhr im Schloss Hotel Holzrichter.