Laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) schickt der Winter in dieser Woche seine ersten Vorboten in den Märkischen Kreis und den Ennepe-Ruhr-Kreis. Sinkende Temperaturen und die Aussicht auf Schnee ab rund 400 Metern rufen auch den Winterdienst des Landesbetriebs Straßen.NRW auf den Plan. Das Ziel ist klar: Bundes-, Landes- und Kreisstraßen so sicher wie möglich zu halten.
Salzverbrauch im Rückblick: Milde Winter, unklare Zukunft
In der vergangenen Wintersaison gingen laut Angaben von Straßen.NRW in der Region Nordrhein-Westfalen rund 62.000 Tonnen Streusalz über die Straßen. Damit lag der Verbrauch, wie schon in den Jahren zuvor, unter dem langjährigen Durchschnitt. Ein Hinweis auf milde Winter — aber „keine belastbare Prognose für die kommenden Monate“, betont der Landesbetrieb. Denn jede Saison verlaufe anders.
Rund 1.200 Mitarbeitende aus 56 Straßenmeistereien sowie etwa 550 Einsatzfahrzeuge stehen in Nordrhein-Westfalen täglich zwischen 6 und 22 Uhr bereit, um Schnee und Eis entgegenzuwirken. Externe Unternehmen unterstützen zusätzlich, wenn es eng wird.
Wenn das Wetter kippt: Einsatz im Schichtbetrieb
Bei Starkschnee oder gefährlichem Gefrierregen werden die Einsatzzeiten ausgeweitet. „Dann sind die Straßenmeistereien im Schichtbetrieb im Einsatz, um die wichtigsten Verkehrsachsen zu sichern“, erklärt der Landesbetrieb. Besonders steile Strecken, bekannte Verwehungsbereiche und stark befahrene Straßen erhalten dabei oberste Priorität — auch in unserer Region, wie etwa in den Höhenlagen von Schalksmühle oder Breckerfeld, wo es „auf Schnee“ für Autofahrer schnell kritisch werden kann.
Umweltgerechter Winterdienst: „Nur so viel wie nötig“
Für mehr Effizienz und weniger Verbrauch setzt Straßen.NRW nach eigenen Angaben verstärkt auf das Feuchtsalz FS30, eine Mischung aus Trockensalz und Salzlösung. Der Vorteil: „Das Salz haftet besser auf der Fahrbahn, wirkt schneller und wird nicht so leicht von Verkehrsbewegungen oder Wind aus der Fahrspur getragen. Dadurch kann es sparsamer und gezielter dosiert werden“, erklärt der Landesbetrieb. Auf vielen Radwegen komme inzwischen reine Sole (FS100) zum Einsatz; das schone Materialien, Wege und Umwelt.
Der Einsatz von Streumitteln richtet sich dabei strikt nach den aktuellen Wetterbedingungen. „Es wird nur so viel gestreut wie nötig, um Glätte zu verhindern oder zu beseitigen“, so Straßen.NRW. Mit dieser Devise will der Landesbetrieb die Vegetation und Böden schonen und den Salzverbrauch reduzieren.
Winterliche Aussichten für die kommenden Tage
Der Deutsche Wetterdienst kündigt für die Region Märkischer Kreis und Ennepe-Ruhr-Kreis für diese Woche einen ersten Wintereinbruch an. Dienstag, 18. November, soll sich zeigt sich das Wetter wechselhaft zeigen, mit Regenschauern im Flachland, Schneeregen oder Schnee ab etwa 400 bis 500 Metern.
In den darauffolgenden Nächten bis Freitag, 21. November, soll es dann — Stand Montagmittag, 17. November — zunehmend „kritisch“ werden: Laut DWD ist in der Nacht auf Mittwoch mit Tiefstwerten bei 0 Grad und im Hochsauerland bis -2 Grad vor allem mit Schnee und Glätte zu rechnen. Am Mittwoch werden zeitweise Regen, in höheren Lagen Schnee erwartet. Auch der Donnerstag bleibe weiterhin schaueranfällig, wobei bei Höchstwerten zwischen 2 und 6 Grad oberhalb von 300-400 Metern erneut Schneefall möglich sei. Für Freitagmorgen sagt der Deutsche Wetterdienst bislang verbreitet Frost mit Werten zwischen 0 und -3 Grad voraus und warnt: „Es besteht fast überall Glättegefahr.“
Verkehrsteilnehmer sollten Wetterlage im Blick behalten
Trotz aller moderner „Streu-Technik“ mahnt auch Straßen.NRW: „Verkehrsteilnehmende sollten die Wetterlage im Blick behalten, insbesondere bei klaren, windstillen Nächten. Dann droht Nachtfrost, oft in den frühen Morgenstunden kurz nach Sonnenaufgang. Auch in Mulden und Tallagen sowie auf Brücken kann es oft kälter sein, als die Vorhersage vermuten lässt.“















