Am Freitag überreichte Ina Brandes als zuständige Ministerin Vertreterinnen und Vertretern der Technikzentren in Hagen Förderzusagen in Höhe bis zu 250.000 Euro. Gastgeber war das Technikzentrum Mark, zu dem die beiden Standorte Hagen und Lüdenscheid gehören. Für das Technikzentrum Mark nahmen Geschäftsführerin Kristina Junge und Annette Tilsner vom Trägerverein den Förderbescheid entgegen.

„Wir müssen massiv um neue Fachkräfte werben“, sagte die Ministerin, während Schülerinnen und Schüler der Hagener Ernst-Eversbusch-Schule eifrig mit Lötkolben hantierten und nebenbei im Schülerlabor MINT-Berufe in der Region kennenlernten. „Junge Leute sollen insbesondere für naturwissenschaftlich-technische Berufe begeistert werden.“ Hier mangele es an Nachwuchs. Das Netzwerk „Zukunft durch Innovation.NRW“ (zdi.NRW) spiele dabei eine wichtige Rolle. Es mache Jugendlichen mit zahlreichen Kursangeboten Lust auf die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik).
Das Technikzentrum in Lüdenscheid ist ans Wissenschafts- und Erlebnismuseum Phänomenta angedockt. „Ein hervorragender Standort“, sagt Geschäftsführerin Kristina Junge. Es ging vor zehn Jahren zeitgleich mit dem Erweiterungsbau der Phänomenta in Betrieb. „Seither sind unsere Kurse immer gut ausgebucht“, berichtet sie. „Insbesondere die kostenlosen Angebote in den Ferien sind bei Schülerinnen und Schülern sehr begehrt.“ Am 8. Mai wird der zehnte Geburtstag mit einer besonderen Veranstaltung gefeiert.

Erklärtes Ziel des Trägervereins Technikförderung Südwestfalen e. V. sei es, Begeisterung für Technik wecken, betont Annette Tilsner vom Vorstand des Trägervereins. Sie ist gleichzeitig Bildungsreferentin des Märkischen Arbeitgeberverbandes. „Ich bin froh, dass so viele Mitgliedunternehmen aus unserem Verbandsgebiet und dem des Arbeitgeberverbandes Lüdenscheid unsere Ziele unterstützen“, unterstreicht Annette Tilsner.

Aus Sicht von Beate Paga, Pressereferentin des AGV Lüdenscheid, zeigt der Verein mit den Technikzentren berufliche Perspektiven in der Region auf und repräsentiert innovative Unternehmen. „Unsere Industrie hat viel zu bieten“, sagt sie.
Vom Granulat zum Kunststoffprodukt: Im Technikzentrum Lüdenscheid können Schülerinnen und Schüler alles über Kunststofftechnik erfahren. Im Kurs arbeiten sie als eigenes Unternehmen mit den Abteilungen Unternehmenskommunikation, Marketing, Finanzen, Forschung und Entwicklung und Produktion. Eigenständig eignen sie sich grundlegende Informationen zu ihren Abteilungen an, lernen Prozesse, die mit der Herstellung eines Produktes verknüpft sind, kennen und erstellen anschließend selbst ein Produkt, das sie behalten dürfen: einen USB-Stick in Form des Phänomenta-Turms. Beate Papa dazu: „Das ist ein Super-Angebot, das wir noch stärker in die Schulen tragen müssen.“