Seit Mai 2015 betreibt die aus Kasachstan stammende Alena Strukaceva ihren Kosemetikladen „Beauty By Alena“ in der Meinerzhagener Innenstadt. Sie hat sich auf das sogenannte „Permanent Make-Up“ spezialisiert. Dabei geht es darum, etwa Augenbrauen, Lidstrich oder Lippen in einer abgeschwächten Form der Tätowierung frisch und in kräftigen Farben erstrahlen zu lassen. Vor allem als sie das Microblading oder die Pudertechnik für sich entdeckte, war sie von den natürlich aussehenden Ergebnisse beeindruckt.
Nun ist Alena Strukaceva eine von zehn Teilnehmerinnen am auch international immer populärer werdenden „BEAUTY“-Wettbewerb in der Kategorie „Lippen“. Dabei gilt es, durch geschicktes Pigmentieren die Farbe der Lippen zu stärken. „Wettbewerbe bedeuten zwar immer Stress, machen aber auch Spaß“, weiß Alena sich selbst zu motivieren.
Der Begriff „permanent“ ist wörtlich zu nehmen, denn das sanft eingestochene Make-Up ist nicht abwischbar und hält etwa zwei bis drei Jahre – dauerhaft also. Der Vorteil: das oft zeitlich intensive Schminken entfällt. „Das finden die Kundinnen besonders gut“, bestätigt Alena. Auf die Frage nach dem Alter der Kundschaft stellt Alena fest: „Von 20 bis 83 Jahre. Meine älteste Kundin ist tatsächlich 83!“
Die sympathische Kosmetikerin klärt auch die leichte Verwirrung um ihren Vornamen. Denn offiziell heißt sie Elena, möchte aber Alena genannt werden. Sie hatte schon versucht, den Namen offiziell ändern zu lassen. Doch das ist schwieriger und umständlicher als gedacht – also hat sie es gelassen und lebt nun damit, dass sie etwa bei dem kommenden Wettbewerb als Elena Strukaceva geführt wird.
Im „Behandlungsraum“ in ihrem Laden zieren auch etliche Urkunden (mit Elena) die Wände und füllen Pokale und Preise einige Regalbretter. Sie erzählt stolz, dass sie bereits an vier größeren Meisterschaften teilgenommen hat. Der kommende Wettbewerb soll ihre Popularität steigern, ist also auch als eine Art Eigenwerbung gedacht. „Ein erster Platz wäre natürlich besonders schön“, hofft Alena Strukaceva. Deshalb hat sie sich im Vorfeld schon ein Modell ausgesucht, deren Lippen sie „natürlich und frisch glänzen lassen möchte“. Dabei wendet sie ihre eigene Technik an.

Was sie an ihrem Job besonders mag: „Ich finde es schön, neue Menschen kennenzulernen. Außerdem sind die Ergebnisse meiner Arbeit sofort sichtbar und es stimmt mich froh, wenn die Kunden meine Arbeit gut bewerten.“
Bevor Alena tätowierend zu Werke zieht, bespricht sie mit ihrer meist weiblichen Kundschaft zunächst Form und Farben und zeichnet vor. Dann wird ähnlich wie bei einem Tatoo (allerdings weniger tief) mit Farbpigmenten die jeweilige Hautfläche gestochen. Da die Prozedur mindestens zwei Stunden dauert, bedient die dermatologisch ausgebildete und geprüfte Kosmetikerin mit ihren zwei Mitarbeiterinnen bis zu fünf Personen am Tag.
Seit 2014 ist Alena Strukaceva selbstständig, hat sich ein Jahr später spezalisiert und den Laden gekauft. In der Innenstadt hat sie eine höhere Laufkundschaft. Das sei am Anfang dennoch nicht einfach gewesen, sagt sie. Schließlich habe ihr aber die Mundpropaganda geholfen.
Als dann Corona kam, hatte sie arg zu kämpfen, zumal der Laden acht Monate komplett geschlossen war. Es gab zwar staatliche Hilfe, doch die müsse sie nun zurückzahlen. „Zum Glück ist der Laden Eigentum, das hat geholfen“, stellt sie fest. Sie konnte auch ihre Mitarbeiterinnen durchbezahlen, „zwar mit etwas weniger Lohn, aber immerhin“.



Beim Wettbewerb am Wochenende muss Alena Strukaceva ihr Können beweisen. Die Fach-Jury wird auf die Genauigkeit bei der Tätowierung, auf die Einhaltung der angegebenen Form und auch auf die Hygiene achten.
Weitere Infos zu Alena Strukaceva gibt es auf ihrer Internetseite sowie auf Facebook und Instagram.