Was zunächst ein Verdacht war, hat eine Laboranalyse jetzt bestätigt: Beim Ausbau eines Brandschutztores im Kulturhaus ist am Dienstagnachmittag, 22. Juli, asbesthaltiges Material freigesetzt worden. Das teilt die Stadtverwaltung am Freitagnachmittag, 25. Juli, in einer Presseerklärung mit.
Betroffen seien der Bühnenbereich, ein kleiner Teil des Zuschauerraums und ein Flur. Die Stadtverwaltung gibt jetzt eine Spezialreinigung der umgehend isolierten Bereiche in Auftrag, die schnell erfolgen soll. Ein Ausfall von Veranstaltungen drohe im Kulturhaus nicht.
„Das Ganze ist kein Drama“, sagte Sandra Kriewaldt von der Zentralen Gebäudewirtschaft (ZGW) in der Presseerklärung mit Blick auf die Ergebnisse des Schadstoffgutachtens. Zwar handele es sich um Asbest, der sich bei der Demontage einer auf das Brandschutztor aufgeschraubten Leichtbauplatte gelöst hatbe. Weil der betroffene Bereich aber umgehend abgesperrt und vom Rest des Gebäudes isoliert worden sei, sei eine großräumige Schadstoffverbreitung verhindert worden, so Kriewaldt. Das habe das Gutachten bestätigt, das am Donnerstagabend, 24. Juli, vorgelegen habe. Vorsichtshalber sollen am Samstag weitere Proben in den angrenzenden Bereichen genommen und ausgewertet werden.

Die ZGW gibt jetzt eine Spezialreinigung in Auftrag. Die umfasst den abgesperrten Bereich, soll schnellstmöglich erfolgen und vor Ende August abgeschlossen sein, wenn im Kulturhaus die erste Veranstaltung nach der Sommerpause ansteht. „Wir sind in der guten Situation, dass wir aktuell und auch in den nächsten Wochen keinerlei Publikumsverkehr haben“, sagt Kulturhaus-Leiter Dirk Lattemann. „Wir können die Situation also unproblematisch lösen.“
Am kommenden Dienstag, 29. Juli, solle die Theaterkasse wieder geöffnet werden. Auch das Verwaltungspersonal kehre in der nächsten Woche aus dem am Mittwoch kurzerhand verordneten Homeoffice zurück. Es habe sich um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt, so Lattemann. Eine Schadstoffbelastung dieser Arbeitsbereiche sei ohnehin sehr unwahrscheinlich gewesen, weil das Brandschutztor weit entfernt und hinter mehreren Wänden und Türen liege. Die Ergebnisse des Gutachtens bestätigten das.
Nach der Spezialreinigung soll wie geplant ein neues Brandschutztor eingebaut werden. Das liegt laut Sandra Kriewaldt von der ZGW bereits in Hamm auf Lager – und sei garantiert frei von Schadstoffen.