Dafür ist Katharina Hammer da. Sie unterstützt Jugendliche beim Erstellen von Bewerbungen. Verstärkung bekommt die Sozialarbeiterin seit einigen Monaten von Gabriele Konopka, Berufsberaterin der Agentur für Arbeit Iserlohn, und Dietrich Vehse, Arbeitsvermittler des Jobcenters MK. Sie sind einmal im Monat vor Ort im Jugendzentrum. „Hier sind wir ortsnah für die Jugendlichen ansprechbar“, erklärt Konopka, dass damit auch die Lücke gefüllt werde, die durch den Umzug der Beratungsstelle der Arbeitsagentur nach Werdohl entstanden ist. „Die Gespräche finden hier in zwangloser und für die Jugendlichen vertrauter Umgebung statt“, nennt Vehse einen weiteren Vorteil.
Im Rahmen der aktuell laufenden Woche der Ausbildung warben die Berufsberater am Montag (11. März) besonders für die Einstiegsqualifizierung (EQ) als Brücke in die Ausbildung. Die EQ ist ein sechs- bis zwölfmonatiges Praktikum, in dem der Jugendliche den angestrebten Beruf hinein schnuppern und der Ausbildungsbetrieb den Kandidaten kennenlernen kann.
Valentin Gospodinov absolviert seit Januar eine EQ bei Auto Arex in Oesterau. Wenn alles gut läuft, kann der 22-Jährige im August die Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker beginnen. Bis dahin will der aus Spanien eingewanderte junge Mann vor allem noch weiter die deutsche Sprache lernen, um in der Berufsschule mithalten zu können. Aber auch schon während der EQ nimmt er am Berufsschulunterricht teil.
„Bei uns im Betrieb wird ein Geselle abgestellt, der ihn betreut“, erklärt Arex-Chef Fidel Arroyo Escobar. Bis jetzt laufe es gut, ist Escobar zuversichtlich, dass sein Schützling den Ausbildungsvertrag bekommen kann. Obwohl sein Betrieb mit sechs Mitarbeitern klein ist, ermöglicht er immer wieder auch Schülern Praktika. Gerade im Handwerk fehlen Fachkräfte. Da möchte er helfen, Nachwuchs zu gewinnen.
Individuell angepasste Fördermaßnahmen
„Bei der Einstiegsqualifizierung können wir individuelle Maßnahmenpakete zusammenstellen, um die jungen Leute zu fördern“, findet Vehse diese Möglichkeit sehr geeignet und appelliert an Jugendliche, die glauben, auf dem Arbeitsmarkt keine Chance zu haben, diese Chance zu ergreifen.
Nina Bäcker vom gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter ermutigt aber auch Arbeitgeber, neue und bisher ungewöhnliche Wege zu gehen, um ihren Fachkräftebedarf zu decken.
„Im Jugendzentrum werden die Leute nicht nur bespaßt“, stellte Bürgermeister Ulrich Schulte fest. Das Juz-Team kenne seine Gäste gut und habe die Möglichkeit, Jugendliche gezielt anzusprechen.