„Die Arbeit macht Spaß! Kaffee kochen, Eisbecher zubereiten, das ist schön“, betont der 27-Jährige. Der Grund für die Geschäftsaufgabe ist grundlegend ebenfalls ein schöner: „Ich bin Papa geworden und möchte einfach mehr Zeit mit der Familie verbringen.“ Denn der Job als Betreiber einer Eisdiele ist, gerade in Zeiten des Personalmangels in der Gastronomie, anstrengend. Bis zu sechzehn Stunden, so erklärt Mohamad, ist er in der Hochsaison im Laden. Für ihn ist das nicht mit der Familie vereinbar.
Am 1. Januar 2022 hat er das Café von seiner Cousine übernommen, bereits vorher hatte er sowohl bei ihr als auch bei seinem Onkel, der eine Eisdiele in Breckerfeld betreibt, ausgeholfen. Nach Ladenschluss gehört das Reinigen der Maschinen und des Lokals ebenso dazu, wie Buchhaltung und Verwaltungsaufgaben. Bereits vor der Öffnung am nächsten Morgen muss dann zudem eingekauft werden. „Natürlich ist man dann irgendwann im Stress, besonders im Sommer, wenn der Laden brechend voll ist“, gibt er zu.

Erstmal können seine Gäste aber weiterhin Eis und Co. am Alten Markt bekommen. Das Café Sole soll erst schließen, wenn ein Käufer gefunden und der Verkauf über die Bühne gebracht worden ist, sagt Mohamad. Am liebsten aber noch in dieser Saison. Für ihn soll es dann wieder in seinen gelernten Beruf als Stanz- und Umformmechaniker zurück gehen. Er freue sich auf die geregelte 35-Stunden-Woche.