„Seit 2014 beschäftigt sich der Heimatkunde-Arbeitskreis intensiv mit der Geschichte und der Kultur des Dorfes Kierspe-Rönsahl“, sagte Stelse in seiner Ansprache zur Auszeichnung des Erstplatzierten. Durch regelmäßige Treffen, Führungen, digitale Informationen, Projektunterstützung und eine enge Zusammenarbeit mit anderen Organisationen trage der Heimatkunde-Arbeitskreis dazu bei, „das kulturelle Erbe des Dorfes zu bewahren und das Interesse an Geschichte auch bei jüngeren Menschen zu wecken“. Der Verein arbeite ausschließlich ehrenamtlich für das Wohl der Allgemeinheit. Seit Jahren werde ein Dorfkalender erstellt und verkauft, dessen Verkaufserlös dem Dorf zugutekämen. Zum Beispiel durch Unterstützung des Strandbadvereins Rönsahl oder Restaurierung eines besonderen Grabsteins und des historischen Grenzsteins zwischen Rheinland und Westfalen. Vorgeschlagen für die Verleihung des Heimat-Preises wurde der Heimatkunde-Arbeitskreis von Rainer Crummenerl. Der erste Platz ist dotiert mit 2.500 Euro.
Der zweite Preis ging an die Rönsahler Spechtbuben, zugehörig zum Verein „Historische Brennerei Rönsahl“. 2022 gründete sich der Männergesangsverein mit derzeit 23 aktiven Sängern.
Die Rönsahler Spechtbuben wurden von Kevin Stubenrauch für die Verleihung des Heimat-Preises 2023 vorgeschlagen. „Die jahrzehntelange Tradition des Gesangs soll durch die Gründung des neuen Chores auch für zukünftige Generationen erhalten bleiben. Teamgeist wird gestärkt und der Erhalt von Kultur, Geschichte und Brauchtum des Männergesangsvereins werden gefördert“, betonte Olaf Stelse. Ebenso stehe der Erhalt historischer Gebäude und Baudenkmäler des Dorfes im Fokus. Durch den automatischen Beitritt jedes Mitglieds der „Rönsahler Spechtbuben“ zum Verein „Historische Brennerei Rönsahl“ sei der Erhalt des Vereins gesichert. „Durch Arbeitseinsätze an der Historischen Brennerei wird das historische Gebäude erhalten. Es wird ausschließlich ehrenamtlich gearbeitet. Durch Auftritte und Konzerte wird der gesellschaftliche Zusammenhalt im Dorf gestärkt. Durch das Singen im Männergesangsverein bleiben die Mitglieder heimatverbunden“, sagte Stelse. Der zweite Platz ist mit 1.500 Euro dotiert.

Der Heimatverein Kierspe wurde Tanja Hensler für die Verleihung des Heimat-Preises 2023 vorgeschlagen. Bereits seit 1987 pflanzen Hochzeitspaare auf rund drei Hektar Nutzfläche standortgerechte Laubbäume im Quellbereich des Kerspebachs. „Sogenannte Heiratsbäume sind ein traditionelles Brauchtum vom Mittelalter bis heute.
Diese Tradition ist symbolisch gedacht als eine „Verwurzelung“ mit der Heimatstadt Kierspe sowie als aktive Mitgestaltung des Gemeinwesens“, erklärte der Bürgermeister. Inzwischen seien zahlreiche heimische Gehölze gepflanzt worden. Lokale Biologen und Ornithologen hätten auf der Naturschutzfläche zahlreiche seltene Pflanzen und Vögel entdeckt. Der Verein arbeite ausschließlich ehrenamtlich. Stelse: „Das Projekt fördert insgesamt die bürgerliche Gemeinschaft und den Zusammenhalt in unserer Stadt. Der dritte Platz ist dotiert mit 1.000 Euro.“
