Warum es am Rhein so schön ist, wird in Volksliedern besungen. Dass es in Rönsahl schön ist – dafür möchten die Einwohner des Kiersper Ortsteils sorgen. Das wurde bei der Mitgliederversammlung der UWG Kierspe deutlich, die in Rönsahl stattfand. Der Fraktionsvorsitzende Clemens Wieland begrüßte rund 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger im Autohaus Bengelsträter.
Die Rönsahler Kandidatinnen der UWG Kierspe, die bei den Kommunalwahlen ins Rennen gehen, präsentierten sich selbstbewusst. Lena Bengelsträter (36) ist die Inhaberin des Autohauses Bengelsträter in Rönsahl. Sie möchte sich dafür einsetzen, dass die Ortschaft für Familien und Unternehmen attraktiv ist. „Familienfreundliche Veranstaltungen, bei denen Menschen zusammenkommen, gehören dazu.“ Dasselbe findet auch Stephanie Rausch. Die 39-Jährige kam 2016 aus dem Ruhrgebiet und ist geblieben: „Wir sind so toll aufgenommen worden.“ Sie möchte Menschen zusammenbringen „und Sprachrohr für die Leute sein“.
Die UWG hatte Bürgermeister Olaf Stelse zur Bürgerversammlung eingeladen. Er stellte die vielen Projekte vor, die bereits laufen sowie mittel- und langfristig für Rönsahl geplant sind. Er stellte sich auch kritischen Fragen, legte Zuständigkeiten und Verwaltungsabläufe offen. Die Frage der Rönsahler, ob dunkle Ecken an der Servatiusschule rasch mit Kameras ausgestattet werden könnten, um Vandalismus vorzubeugen, verneinte der Bürgermeister: „Wir können nicht einfach überall Kameras aufstellen. Das muss mit dem Datenschutz-Beauftragten des Kreises abgestimmt werden. Und dafür brauchen wir eine eindeutig nachgewiesene Beweislage.“
Einige Anliegen der Rönsahler hat Bürgermeister Stelse mitgenommen, um sie in der Stadtverwaltung, beim Kreis oder Land für Lösungen einzusetzen – so etwa bei den Auswirkungen der Brückensperrung in Kierspe: „Rönsahl ist jetzt offiziell Haupt-Umleitungsstrecke, da müssen Messungen durchgeführt und Tempolimits eingeführt werden.“ Dass Grundschüler neuerdings nach Schulschluss mit ihren Fahrrädchen durchs Dorf düsen, „als gäb’s kein Morgen“, und dass einige Eltern vor Ort Nachmittagsbetreuung für ihre Schulkinder brauchen, nahm Olaf Stelse als Hausaufgaben mit.
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