Noch vor dem wirklichen Beginn der letzten Ratssitzung der Wahlperiode kam es am Dienstag, 8. Juli, zu einem ersten Aufreger. Gina Baukloh kritisierte die FWG deutlich, die sich für eine Aufwertung des Fritz-Linde-Steins ausgesprochen hatte.
Zu Gast war Gina Baukloh ursprünglich, da sie im Laufe der Ratssitzung erneut zur Schiedsfrau für Kierspe-Dorf gewählt wurde. Nach fünf Jahren Amtszeit endet ihr Mandat zum 20. Juli. Einstimmig mit einer Enthaltung sprach sich der Rat jedoch dafür aus, die gebürtige Kiersperin für weitere fünf Jahre in ihrem Amt zu bestätigen - nicht jedoch ohne eine Anmerkung von Bürgermeister Olaf Stelse: „Ich würde mich vor der Abstimmung ganz herzlich bedanken“, gab er der studierten Maschinenbauerin mit.
Im Rahmen der ersten Stunde der Öffentlichkeit wurde Baukloh jedoch deutlich: „Leute, das ist Privatgrundstück, da werden keine Bänke mehr aufgestellt. Mein Vater ist der Eigentümer und sagt: Nur über meine Leiche!" Für ihre Ausführung bekam sie Applaus aus allen Ratsfraktionen, abgesehen von den vier Mitgliedern der FWG selbst. Ähnlicher Meinung wie sie, so erklärte Baukloh, sind ebenfalls die Nachbarn, die nicht mehr möchten, dass auf Bänken rund um den Stein "Schindluder" getrieben werde, wie Baukloh es nannte. Aus diesem Grund wurden die bestehenden Sitzgelegenheiten vor einigen Jahren auch abgebaut.
"Ich verstehe nicht, warum hier die Öffentlichkeit als Druckmittel genutzt wird. Ich möchte einfach einmal klarstellen: Auf Privatgrund bei uns werden keine Bänke aufgestellt“, erklärte sie weiter und machte deutlich, dass sie kein Verständnis dafür hat, dass die FWG mit diesem Anliegen an Bürgermeister und Presse heran tritt, ohne vorher mit den Eigentümern und Anliegern zu reden.
Die Anmerkung bezog sich auf folgende Pressemeldung: