Mit dem Projekt "Sprache verbindet" fördern die Rotarier deutschlandweit die sprachliche Bildung junger Menschen. Im Rahmen des Ausschusses für Schule, Kultur und Tourismus wurde das Projekt den Kiersper Kommunalpolitikern vorgestellt - verbunden mit der Bitte, kräftig die Werbetrommel zu rühren.

Das außerschulische Förderprogramm der Rotarier läuft seit vielen Jahren. "Das Projekt ist besonders gut in Kierspe und Meinerzhagen angekommen", berichtet Burkhard Flüß. Er war im vergangenen Jahr Präsident der Rotarier-Untergliederung für Meinerzhagen, Kierspe und Halver und betreut das Projekt federführend. Auf Anregung von Markus Gorecki, der für die FDP im Ausschuss sitzt, stellte er das Projekt den Ausschussmitgliedern vor.

In dem Projekt gehe es vor allem darum, dass Kinder spielend Deutsch lernen - und zwar von anderen Kindern und Jugendlichen. In der Altersspanne von vier bis zehn Jahren klappe der Spracherwerb laut Flüß auch ohne eine klassische Unterrichtssituation sehr gut, bei älteren Kindern hingegen sei ein klassisches Unterrichtsformat angebrachter. Aus diesem Grund ziele das Projekt auch auf entsprechend junge Kinder ab.

Sie lernten mithilfe von Spielen mit etwas älteren Kindern. Diese sogenannten Scouts ab etwa 14 Jahren erhalten von den Rotariern eine entsprechende Ausbildung, ehe sie sich ein bis zweimal die Woche für eine Stunde mit den lernenden Kindern treffen - bewusst vor allem in der heimischen Atmosphäre der jüngeren Kinder und nicht in der Schule. So soll ein möglichst entspanntes Umfeld für den Spracherwerb geschaffen werden.

Für die Scouts ergeben sich aus dem Programm ebenso viele Vorteile wie für die unterrichteten Kinder. Neben einer Aufwandsentschädigung von 12 Euro pro Stunde können sie im Lebenslauf mit ehrenamtlichem Engagement glänzen. Zudem fördert das Projekt auch die persönliche Entwicklung der Scouts, erklärte Flüß: "Sowas wie Fremdenhass kommt dann gar nicht erst auf, wenn man als Kind schon merkt: Mensch, die Sada aus Ägypten, die ist genauso nett wie ich."

Finanziert wird das Projekt überwiegend von den Rotariern. Sie zahlen nicht nur die Ausbildungslehrgänge für die Scouts, sondern auch einen Großteil der Aufwandsentschädigung. Für die Eltern der unterrichteten Kinder entsteht lediglich ein symbolischer Unkostenbeitrag von vier Euro pro Stunde.

Sei es bei beruflicher Weiterbildung oder in gesellschaftlicher Teilhabe: "Es läuft immer wieder darauf hinaus: Das Kind muss Deutsch können", appellierte Flüß am Ende eindringlich vor allem an Eltern junger zugewanderter Kinder. Denn aktuell fehlt es dem Projekt vor allem an Lernwilligen.

Das außerschulische Projekt bekam von verschiedensten Ausschussmitgliedern Lob, allen voran Markus Pempe (CDU). Für Fragen steht Burkhard Flüß telefonisch bereit, eine Anmeldung ist direkt online möglich.

Weitere Informationen gibt es online auf der Website der Aktion "Sprache verbindet".