2. Basketball-Bundesliga: Iserlohn Kangaroos – TSV Neustadt temps Shooters 75:82 (23:23, 40:44, 60:63)

Die Iserlohn Kangaroos erwischten einen guten Start und führten nach acht Minuten verdient mit 23:12. Doch erneut waren es Kleinigkeiten, die den Rhythmus brachen: Mit einem viertelübergreifenden 14:0-Lauf drehten die Gäste aus Neustadt die Partie und übernahmen die Führung.

Bis zur Halbzeit blieb das Spiel offen. Der ehemalige Iserlohner Emil Loch musste nach seinem zweiten technischen Foul das Feld verlassen, doch die Kangaroos konnten daraus kein Kapital schlagen. Zu viele einfache Korbleger fanden nicht ihr Ziel, von außen fiel kaum ein Wurf. Point Guard Trey Hubbard hielt die Waldstädter mit energischen Drives und wichtigen Punkten im Spiel, während Center Tyson Leitao in der ersten Hälfte kaum Akzente setzen konnte. So ging es mit einem 40:44-Rückstand in die Pause.

Im dritten Viertel blieb die Partie weiterhin eng – nun war Leitao deutlich präsenter und erzielte 14 der 20 Iserlohner Punkte in diesem Abschnitt. Doch Neustadt hatte mit Matej Jelovcic (32 Punkte) den überragenden Mann des Abends in seinen Reihen, der trotz starker Defense immer wieder Lösungen fand. Unter dem Korb dominierte der 2,18 Meter lange Center Craig (11 P./14 Rebounds), der sich seine Chancen mit Kraft, gutem Positionsspiel und einer guten Freiwurfquote selbst erarbeitete und kaum zu stoppen war. In der 34. Minute bauten die Shooters ihre Führung auf 74:62 aus – die höchste des Spiels.

Die Kangaroos kämpften sich zwar noch einmal heran, scheiterten am Ende aber erneut an ihrer eigenen Wurfquote. Trotz 80 (!) Wurfversuchen aus dem Spiel und 26 Freiwürfen traf das Team nur 34 % aus dem Feld und äußerst schwache 16 % von der Dreierlinie. Auch die, durch die starke Verteidigung, erzwungenen 25 (!) Ballverluste konnten den Kangaroos an diesem Abend nicht helfen.

Am Ende blieb wieder die Erkenntnis: Einsatz, Energie und Teamgeist stimmen – doch die desolaten Wurfquoten verhindern den ersehnten ersten Sieg. Jetzt gilt es, die Köpfe oben zu behalten, weiter hart zu arbeiten und den Glauben an sich selbst zu bewahren. Am nächsten Samstag (18. Oktober, 19.30 Uhr) geht es schon weiter mit Derby gegen EN Baskets Schwelm.

Headcoach Toni Prostran fasst das Spiel so zusammen: „Wir haben wieder viel investiert, waren kämpferisch voll da – aber wir machen es uns durch unsere Wurfauswahl und Abschlussquote selbst schwer. Die Jungs wollen, sie arbeiten, und das sieht man. Jetzt brauchen wir ein Erfolgserlebnis, um den Knoten zu lösen. Ich glaube fest daran, dass das Team den richtigen Weg geht.“