„Es ist schön, dass sich so viele Leute um die Natur und die Bewässerung der Bäume in der Heimat kümmern“, freute sich Martin Halbrügge vom Baumverein in Halver. Mit einem Stand auf dem Halveraner Herbst versuchte der Verein dieses Jahr neue Baumpaten anzulocken. „Leider wurde unser Stand weniger besucht als gedacht. Auf einem Volksfest sind solche Stände einfach weniger beliebt als andere“, so Halbrügge. Dennoch haben 40 Leute an der Verlosung des Vereins teilgenommen. Die drei Gewinner verkündete Martin Halbrügge bei der Veranstaltung am Montagabend. Sie gewannen alle einen Baum, für den sie in Zukunft sorgen können. Die Gewinner planen die Bäume an der Humboldstraße, am Löhbach und in Heedfeld zu pflanzen.

Baumpate kann jeder werden – dabei spielt es keine Rolle, ob sich junge oder alte Menschen dazu bereit erklären. Im Vorhinein müssen sich Interessierte beim Verein melden. Anschließend wird mit den Verantwortlichen gesprochen und abgeschätzt, ob die Paten in der Lage sind, für den Baum zu sorgen. „In der Regel suchen sich die Paten einen Standort in der Nähe des Wohnortes oder auf dem Weg zur Arbeit“, sagt Hallbrügge. Mehr Anforderungen gibt es nicht, weshalb sich der Verein freuen würde, wenn neben den 38 aktuellen Paten, noch mehr Baumpaten gefunden werden, die für die Natur in Halver sorgen wollen. „Ich habe den Eindruck, dass viele denken das wir hier genug Bäume haben. Das ist aber nicht so. Wir haben wirklich Schwierigkeiten einen Ersatz für einen abgeschnittenen Baum zu finden.“

An der Leye, am AFG und an der Von-Vincke-Straße – diese und weitere Standorte der Bäume zeigte Halbrügge in seiner PowerPoint-Präsentation. Viele seien von den Paten sehr gut gepflegt worden. Bei anderen müsse jedoch noch mehr Initiative ergriffen und auf eine gründlichere Bewässerung geachtet werden. „Wir können in unserem Verein auch als Team kommunizieren und den anderen Tipps geben, wie die beste Bewässerung für die Bäume möglich ist.“
Ein Baum für jeden neuen Fahrschüler
„Ich hab noch ein Anliegen in eigener Sache. Ich bin Fahrlehrer in Halver und in unserer Fahrschule pflanzen wir für jeden neuen Fahrschüler einen neuen Baum“, erklärte Fahrlehrer, Tobias Fenner. Er wünscht sich, dass mehr Bäume in der heimischen Umgebung gepflanzt werden und stellte daher die Frage in die Runde, ob es denn eine Möglichkeit gebe, dies umzusetzen.
„Ich finde den Ansatz sehr gut und wir als Baumverein könnten uns auch vorstellen, das Ganze umzusetzen“, erklärt Halbrügge. Dennoch brauche es ein Reglement, da Bäume nur zu bestimmten Jahreszeiten gepflanzt werden können. Außerdem werden verfügbare Flächen von Privatpersonen benötigt, die der Baumverein aber nicht ausgiebig habe.
Die Runde aus Baumpaten und Vorsitzenden des Vereins kam zu dem Entschluss, dass die Thematik im Kopf bleibe. In den nächsten Tagen soll außerdem noch mal ein genaueres Gespräch mit der Fahrschule stattfinden.