So heißt es in einer Pressemitteilung des Landtagsabgeordneten Gordan Dudas (SPD) zur Sperrung der Volmetalbrücke auf der B54 in Hagen-Eilpe:
„Das Verkehrschaos in unserer Region geht weiter. Jetzt sind auch Brücken auf den Parallelstraßen zur A45 gesperrt. Nach den für den Schwerlastverkehr gesperrten Brücken auf der B236 in Altena und der B237 in Kierspe herrscht jetzt auf der 1,7 km langen Volmetalbrücke kompletter Stillstand. Wie soll das weitergehen? Wir erleben hier gerade eine Verkehrskatastrophe nach der anderen. Noch immer warten die Menschen in der Region auf echte Hilfen, Investitionen und Sanierungen. Die Industrieregion Nummer 1 in NRW muss Sanierungsregion Nummer 1 werden. Hierfür braucht es einen Sondersanierungsplan.“

Dudas weiter: „Worauf wir in der Region jedoch vor allem warten ist, dass endlich eine weiträumige Umleitung für den überregionalen Schwerlastverkehr eingerichtet wird. Der Schwerlastverkehr muss endlich, wie schon seit langer Zeit gefordert, über A1, A3 und A4 geleitet werden, um noch schlimmeres zu verhindern. Die Talbrücke Rahmede war der Anfang, die Brücken in Altena, Brügge und Kierspe sind mittlerweile abgelastet, die Brücke in Hagen muss jetzt voll gesperrt werden – wenn unsere Region eine Zukunft haben und ein weiterer Dominoeffekt verhindert werden soll, dann muss sofort gehandelt werden!“
„Weiterer Schlag ins Kontor“
Auch aus der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer heißt es, die Sperrung der Volmetalstraße in Hagen auf unbestimmte Zeit sei „eine Hiobsbotschaft für die gesamte Wirtschaftsregion.“
SIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat sagte am Donnerstag, 28. September, dazu: „Die Sperrung der Volmetalstraße weckt ganz unmittelbar Erinnerungen an die Sperrung der Rahmedetalbrücke vor fast zwei Jahren. Auch hier geht es am Ende um eine marode Brücke, die von heute auf morgen für jeglichen Verkehr gesperrt wird. Das Brückendesaster in Deutschland setzt sich jetzt wie im Brennglas in Hagen – nicht einmal 20 Kilometer von der Rahmedetalbrücke entfernt – fort.“

„Es trifft die Händler, Dienstleister und Gastronomen und vor allem auch die Menschen in Hagen vor Ort. Es ist aber auch überregional ein weiterer Schlag ins Kontor, erst recht, weil auch die Volmetalbahn nicht mehr fahren kann und die Wirtschaftsverkehre mitten durch Eilpe fahren müssen. Wo die Infrastruktur versagt, verlieren Unternehmen das Vertrauen in den Standort und in den Staat.
Jetzt braucht es einen konzertierten Kraftakt und eine intensive Kommunikation aller relevanter Akteure, um diese Brückensperrung so schnell wie möglich zu bewältigen. Die Wirtschaft erwartet, dass Straßen.NRW kurzfristig zu einem Spitzengespräch einlädt und transparent über das weitere Vorgehen informiert.“
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