Der Glaube und der Sport prägten Anneliese Heiermann. Kein Wunder also, dass die Wiblingwerderin Ehrenmitglied im Turnverein war. Sport begeisterte sie immer. Als eine der ersten Frauen trat sie vor mehr als 70 Jahren in den Verein ein. Und war – solange es die Gesundheit zuließ – aktiv. Sie verstand es, andere für die Bewegung zu begeistern. Als „Tante Anne“ leitete sie das Kinderturnen und später die Frauengruppen. Sie war es auch, die überhaupt nicht einsah, warum es für Sport eine Altersgrenze gibt. Kurzerhand führte sie das Seniorenturnen ein, woran sie selbst, so lange es ging, gerne und regelmäßig teilnahm.
Auch in der evangelischen Kirchengemeinde Trinitatis Mark ist die Trauer groß. Trotz – oder gerade wegen – der vielen Schicksalsschläge, die sie in ihrem Leben ertragen musste, besaß Anneliese Heiermann eine tiefe Gläubigkeit und enge Verbundenheit zur evangelischen Kirchengemeinde. Die Frauenhilfe lag ihr besonders am Herzen. Keine Stunde ließ sie grundlos sausen. Ihr Platz auf der rechten Seite im Mittelgang, den sie fast immer wählte, bleibt nun leer. Große Freude hatte sie auch an der Kirchenmusik. Bis zu Beginn der Corona-Zeit sang sie mit Herzblut im Seniorensingkreis.
Ihre große Hilfsbereitschaft und ihr offenes Ohr für Familie, Freunde und Mitmenschen werden in Wiblingwerde fehlen. Anneliese Heiermann mochte die Menschen. Kam gerne auf einen kurzen Schnack vorbei, sei es mal eben beim Einkauf bei Winkhaus, bei den Festen im Dorf oder kurz am Gartenzaun. Mit ihrer Empathie half sie mit aufmunternden und netten Worten, teilte Freude und Leid.
Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 17. August, um 14 Uhr in der evangelischen Kirche in Wiblingwerde statt. Die Angehörigen weisen darauf hin, dass keine schwarze Kleidung getragen werden muss. Jeder kann kommen, wie er oder sie sich wohlfühlt.