Halver. Für die Jugendfeuerwehr in Halver dürfte es schon bald mehr Platz geben. Die Stadtverwaltung plant einen Anbau an das Feuerwehrgerätehaus Stadtmitte. Das konkrete Vorhaben wird derzeit in den jeweiligen Fachausschüssen der Stadt Halver vorgestellt.
Grund für die Überlegungen eines Anbaus war laut Fachbereichsleiter Thomas Gehring die „sehr unbefriedigende“ Unterbringungssituation der Jugendfeuerwehr. Die rund 30 Nachwuchskräfte sind gemeinsam mit den 82 Einsatzkräften des Löschzuges 1 im Feuerwehrgerätehaus Stadtmitte untergebracht. Dort kommen sie sich zunehmend in die Quere. Derzeit nutzt die Jugendfeuerwehr 26 Spinde bei den Herren und fünf Spinde in der Umkleide der Damen. Hinzu kommt ein „kleines Büro“ von rund zehn Quadratmetern. Die Wehrleute des Löschzugs 1 mussten aufgrund steigender Mitgliederzahlen und der daher benötigten Spinde mehrere Räume aufgeben und umnutzen. Zudem, so Gehring, fehle es an geschlechtergetrennten Duschen und einer Möglichkeit, verschmutzte von sauberer Kleidung zu trennen.
Ein Zustand, den man mithilfe eines Anbaus für die Jugendfeuerwehr nun entzerren möchte. Denn: Wenn die Jugendfeuerwehr eigene Räume bekommt, kann der Löschzug 1 wieder auf deren bis dato genutzte Kapazitäten zurückgreifen. Geplant ist daher ein Anbau in Richtung der türkischen-islamischen Gemeinde. Im unteren Bereich des Gebäudes solle demnach eine weitere dringend benötigte Stellfläche für Fahrzeuge entstehen, im oberen bekommt die Jugendfeuerwehr ihr eigenes Reich. Mit dem Anbau könne man Freiräume für eine gute Jugendarbeit schaffen und die angespannte Umkleidesituation entlasten.
Die voraussichtlichen Kosten für das Vorhaben betragen nach ersten Berechnungen rund 700 000 Euro.
Die Stadtverwaltung betont, man wolle die Jugendfeuerwehr am Standort Stadtmitte halten. Sie sei seit vielen Jahren eine wichtige und erfolgreiche Abteilung bei der Freiwilligen Feuerwehr Halver. Überlegungen, den Wehr-Nachwuchs im derzeit geplanten Neubau in Anschlag unterzubringen, seien vom Tisch.