Auf vier Jahrzehnte kann das Lüdenscheider Kammerorchester in diesem Jahr zurückblicken – und das feiern die Musiker mit zwei Konzerten. Das Orchester lädt für Samstag, 5. Oktober, in die Kirche Maria Königin in Lüdenscheid und für Donnerstag, 10. Oktober, in die Stadthalle Meinerzhagen ein. Los geht’s jeweils um 19 Uhr. Im Mittelpunkt sollen Werke von E. Grieg, W. A. Mozart und G. Puccini stehen. Der Eintritt ist frei.
Wie das Orchester mitteilt, wird es vor allem in der Bratschengruppe durch einige Musiker aus dem Volmetalorchester verstärkt. Den Anfang macht Edvard Griegs „Aus Holbergs Zeit“, dasselbe Stück, das das Orchester auch beim ersten Konzert unter Hanni Henning spielte. „Ein bisschen Nostalgie darf da wohl sein, auch wenn nur wenige Musiker der damaligen Orchesterbesetzung heute noch dabei sind“, berichtet Ferdinand Riegel. Von Giacomo Puccini wird das Andante Mesto „Crisantemi“ erklingen. Mozart wird mit zwei Stücken vertreten sein. Wobei laut Orchester Johannes Gehring zunächst der Solist des Adagios in E-Dur für Violine und Orchester sein wird, das Mozart 1776 im Alter von 20 Jahren komponierte. Höhepunkt und gleichzeitig Abschluss des Konzertes sei Mozarts Sinfonie Nr. 40 in g-Moll.
Zur Geschichte des Kammerorchesters
Das Lüdenscheider Kammerorchester (LKO) spielte sein erstes Konzert unter der Leitung von Hanni Henning am 18. September 1983 – im Jahre darauf wurde es offiziell als Verein gegründet. Bis auf wenige Ausnahmen (zu Beispiel die Corona-Jahre) sei das LKO jedes Jahr mit einem eigenen Konzert in Lüdenscheid und den umgebenden Gemeinden aufgetreten und hat bei den Konzerten zugunsten der Lebenshilfe/Wigginghausen das Musikschulorchester unterstützt.
Ab 1990 leitete Karin Zabel das Orchester 20 Jahre lang und gab dann den Dirigentenstab an Martin Nieswandt weiter. Ab 2013 übernahm Andreas Koch das Dirigat und wurde 2018 von dem heutigen Leiter des Orchesters Johannes Gehring abgelöst. Da die Orchesterleiter unterschiedliche musikalische Akzente setzten, brachte das Orchester im Laufe der Jahre nach eigenen Angaben eine große Anzahl und Vielfalt von Komponisten und Werken zur Aufführung. Dies habe vom Orchester Flexibilität und Lust auf Neues erfordert.