Nun hat auch Plettenberg sein erstes Projekt im Rahmen der Regionale 2025. Die frohe Botschaft verkündete Moritz Jankowsky vom Fachgebiet Stadt- und Umweltplanung am Mittwoch (2. Juli) in der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses.

Das Projekt „Essbare Lenneschiene“ setzt Plettenberg zusammen mit Iserlohn (federführend), Schmallenberg, Lennestadt, Finnentrop und Altena um. Die Zusammenarbeit trägt im wahrsten Wortsinn Früchte. Mit der Verleihung des dritten Sterns im Prozess der Regionale 2025 kann die „Essbare Lenneschiene“ jetzt verwirklicht werden. Sie erhält eine Förderung über Leader-Mittel in Höhe von gut 32.200 Euro. Rund 14.000 Euro steuern die beteiligten Kommunen bei.

Landrat Marco Voge (links) und Daniel Sieveke (Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, rechts) überreichten (von links) Uwe Kober (Bürgermeister Altena), Michael Joithe (Bürgermeister Iserlohn) und Ulrich Schulte (Bürgermeister Plettenberg) die Urkunden für den dritten Regionale-Stern für die „Essbare Lenneschiene“.
Foto: Martin Suchalla / Märkischer Kreis

75 Obstbäume mit regionalem Bezug werden entlang der Lenneroute, dem 142 Kilometer langen Radweg, der die Kommunen entlang des Flusses Lenne miteinander verbindet, gepflanzt. In der Vier-Täler-Stadt könnte zum Beispiel die Plettenberger Herrenbirne zu neuen Ehren kommen, meinte Jankowsky. Als Standort für die Obstbäume wurde der Bereich um den Spielplatz an der Lennepromenade in Böddinghausen ausgeguckt.

Martin Seuthe (CDU) äußerte leichte Bedenken zu diesem Standort. „Das reife Obst zieht Wespen an. Ist das in der Nähe des Spielplatzes sinnvoll?“ Martina Reinhold widersprach: „Dass in der Natur Wespen vorkommen, gehört auch zur Lebenserfahrung, die Kinder machen sollten.“

Die Pflanzorte werden ausgestattet mit Infotafeln, die Wissenswertes über die verschiedenen Baumarten und deren Bedeutung für die Region vermitteln. Über QR-Codes soll es darüber hinaus Zugriff auf zusätzliche Informationen und digitale Inhalte zur Pflege und Nutzung der Bäume geben. Eine Besonderheit des Projekts sind die geplanten Baumpatenschaften für Bürgerinnen und Bürger. Wer eine Patenschaft übernimmt, soll an einem kostenlosen Obstbaumschnittkurs teilnehmen können und praktische Informationen zur Pflege der Bäume erhalten.

Moritz Jankowsky berichtete zudem, dass im Rahmen von Leader in diesem Jahr 25 Kleinprojekte in Plettenberg durchgeführt werden. Im nächsten Jahr gebe es eine neue Runde. „Das ist eine gute Möglicheit zum Beispiel für Vereine, Förderungen für Vorhaben zu erhalten“, machte er Werbung für die Leader-Kleinprojekte.