Die SGSH kann doch noch gewinnen! Im Kellerduell bei der TSG Haßloch überzeugt die Faßbender-Sieben am Samstagabend, 18. Oktober, auf ganzer Linie und feiert einen deutlichen wie verdienten 34:26-Erfolg.
SGSH-Trainer Lars Faßbender hatte im Vorfeld des Krisengipfels zwischen den beiden Kellerkindern ein von Grund auf anderes Auftreten seiner Sieben verlangt - und diese ließ am Samstagabend Taten folgen. Die Sauerländer - ohne Luis Buschhaus, dafür aber mit Islam Ahmed Elnoamany im Kader - nahmen das Heft in der Pfalzhalle früh in die Hand und zogen durch einen Dreierpack von Felix Jaeger schnell auf 4:1 davon (7.). Die TSG Haßloch war gerade zu Beginn ein Abbild der SGSH aus den Vorwochen; überhastete Abschlüsse und leichte Ballverluste spielten den Dragons in die Karten. Zusätzlich erwischte Keeper Luca Jannack einen echten Sahnetag - allein im ersten Durchgang vereitelte der Schlussmann zehn Versuche und war vor allem über außen nicht zu bezwingen. Auch sein Gegenüber, Loic Modzinski, sorgte mit nicht weniger starken neun Paraden für Verzweiflung.
Kurz gelang es den Gastgebern, den Anschluss herzustellen (5:6, 12.), die meist stark und geradlinig vorgetragenen Konter über Julian Thomas stellten die nicht schnell genug sortierte TSG aber vor zu große Probleme (5:9, 14.). Auch in Überzahl gelang es den Hausherren nicht, mit der nötigen Ruhe zu agieren. Stattdessen wurde die Faßbender-Sieben zu weiteren Treffern eingeladen und zog zwischenzeitlich auf 6:13 davon (22.). Bis auf eine kurze Sequenz vor der Sirene, in der die SGSH sich zwei Eier quasi selbst ins Nest legte, konnte Lars Faßbender an der Seitenlinie durchaus zufrieden sein mit seiner Sieben, die in dieser überlebenswichtigen Partie ablieferte und folgerichtig mit einem hochverdienten 17:11 in die Pause ging.
SGSH wacher und gedankenschneller
Veränderungen bei der TSG waren nötig und kamen in Form eines Torwartwechsels. Florian Pfaffmann allerdings machte es seinem Kollegen gleich und hielt die ersten drei von vier Versuchen der Dragons nach Wiederbeginn. Zwar gelang es der SGSH nicht, sich früh weiter abzusetzen, in ausgeglichenen ersten Minuten zurück auf der Platte wurde Haßloch aber zumindest weiter ausreichend in Schach gehalten (14:20, 38.). Allen voran Julian Thomas über seine Schnelligkeit und Felix Jaeger durch seine Wucht aus dem Rückraum sorgten neben einem gut aufgelegten Christopher Börner für klare Verhältnisse in der Pfalzhalle.
Rund eine Viertelstunde vor der Schlusssirene war der Wille der Gastgeber endgültig gebrochen, auch die gezogenen Timeouts (44./52.) vermochten an der Sauerländer Dominanz nichts zu ändern. Die Faßbender-Schützlinge nutzten das Überzahlspiel konsequent, zeigten sich bis zum Ende torhungrig und lieferten damit ein klares Statement an sich selbst und die Liga: Die SGSH lebt noch! Kleinere Makel wie der verworfene Siebenmeter Thomas’ (49.) - der einzige überhaupt für die Dragons - waren da Makulatur. Für die letzten Minuten durfte auch Keeper Elnomany noch auf die Platte und wehrte prompt 66% der auf seinen Kasten kommenden Bälle ab.
Die SGSH Dragons setzen mit dem ersten Saisonsieg ein dickes Ausrufezeichen im Abstiegskampf der Dritten Liga und können auf die Leistung aufbauen. Gelingt es der Faßbender-Sieben, diese Leistung zu konservieren, werden weitere Punkte auf das SGSH-Konto kommen.
Match Facts
TSG Haßloch 26:34 SGSH Dragons
SGSH Dragons: Elnoamany, Gipperich (4), Gernus (3), Thomas (8), Plate, Austermann, N. Jannack, L. Jannack, Athanassoglou, Börner (6), Panisic (2), F. Jaeger (11), Potgeter, Voss.
Schiedsrichter: Fabian Foerster, Felix Mayer.
Siebenmeter: TSG 2/2 - SGSH 0/1 (verworfen: Thomas/1)
Zeitstrafen: TSG 6 - SGSH 3