Nur wenig Vereine würden sich über weniger Geld in der Kasse freuen. Die SOKO Respekt ist einer davon. Vorsitzender Jens Hoffmann erklärte während der Jahreshauptversammlung am Donnerstag, 27. November, im Restaurant Wilhelmshöhe in Neuenrade den Grund dafür.
Die SOKO Respekt setzt sich für mehr Respekt gegenüber Einsatzkräften ein. Der Verein geht in Schulen, zu Veranstaltungen und direkt auf die Wachen der Ehren- und Hauptamtlichen Einsatzkräfte. Er finanziert sich, das betonten die beiden Vorsitzenden Jens Hoffmann und Michal Koll, rein über Spenden. Zum einen von Mitgliedern oder engagierten Privatpersonen, aber auch von Straftätern. Denn der Verein ist bei Gericht in der Bußgeldliste geführt, das heißt: Geldauflagen nach einer Verurteilung können so statt an die Staatskasse auch an den Verein gehen. "Schöner wäre es, wenn wir dieses Geld nicht bekämen, denn dann würde es keine Straftaten geben", so Hoffmann im Rahmen seines Berichtes zur Finanzlage des Vereins.
Verein will 2000er Marke "knacken"
Für das kommende Jahr kündigte er eine Werbeoffensive an. Das Ziel sei es, die 2000-Mitglieder-Marke "zu knacken", sagte er. Aktuell hat der Verein 1714 Mitglieder, davon über 65 Organisationen, Städte, Parteien und ähnliches — seit dem Jahr 2025 zählt auch ein Chor dazu, der nach einem Benefizkonzert zugunsten des Vereins Mitglied wurde.
Als Vertreter der Kommunen und Institutionen waren bei der Versammlung unter anderem auch der Halveraner Bürgermeister Armin Kibbert (SPD), der Schalksmühler Sachgebietsleiter Sven Bär, zuständig für öffentliche Ordnung sowie Horst Peter Hohage, Fachbereichsleiter beim Märkischen Kreis, anwesend.
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Im kommenden Jahr plant der Verein unter anderem eine neue Auflage des SOKO-Preises. Mit diesem werden Personen ausgezeichnet, die sich für Respekt gegenüber Einsatzkräften stark gemacht haben. Sei es, weil sie aktiv bei Angriffen gegen Rettungskräfte eingegriffen haben, oder sei es weniger im Vordergrund — die Art des Engagements spiele keine Rolle, so die beiden Vorsitzenden. Der SOKO-Preis ist mit 1000 Euro dotiert, über den Gewinn der Metallstatue und des Preisgeldes entscheidet eine Jury. Zudem ist geplant, die Arbeit des Vereins stärker in die Politik, vor allem in den Bundestag zu tragen. Auch ein Ausbau der Social-Media-Aktivitäten ist geplant.
Zudem wurde auf der Versammlung Markus Bauckhage zum neuen Kassierer gewählt. Er bekam einstimmig das Vertrauen der rund 20 anwesenden Mitglieder. Auch die neue Website, die passend zur Jahreshauptversammlung gelauncht wurde, wurde vorgestellt.








